Ihre politische Meinung, bitte: November 2020
Welches aktuelle Bauvorhaben in Schwerin liegt Ihnen am meisten am Herzen?
Gert Rudolf, Fraktionsvorsitzender CDU/FDP
Es ist gut, dass in Schwerin aktuell so viel gebaut wird. Unsere Fraktion unterstützt alle sinnvollen Investitionen in die Infrastruktur, denn es sind Investitionen in die Zukunft. Ein einzelnes Bauvorhaben da herauszuheben, fällt mir ehrlich schwer. Der Neubau der Beruflichen Schule Technik in Lankow ist ein Meilenstein für den Berufsschulstandort Schwerin. Die Neugestaltung des Schlachtermarktes und des Großen Moor werten die Innenstadt erheblich auf. Der aktuelle Ausbau der Rogahner Straße und eine künftig ähnliche Gestaltung der Neumühler Straße, die allen Verkehrsteilnehmern im Sinne der Sicherheit gerecht wird, haben unsere volle Unterstützung.
Gerd Böttger, Fraktionsvorsitzender Die PARTEI.DIE LINKE.
Besonders am Herzen liegt mir das aktuelle Bauvorhaben in Zippendorf mit der Sanierung des Strandhotels. Ich wäre sehr froh, wenn jetzt endlich eine Lösung gefunden wird, diesen Schandfleck am Zippendorfer Strand wieder in alter Schönheit strahlen zu lassen. Nachdem sich der Investor endlich mit dem Ortsbeirat über die Fragen der Geschosshöhe der geplanten Neubauten geeinigt hat, besteht jetzt die Möglichkeit, das Vorhaben umzusetzen. Für uns war wichtig, dass das Strandhotel saniert wird und nicht nur hochwertige Wohnungen gebaut werden.
Mandy Pfeifer, Fraktionsvorsitzende SPD
Das Bauprojekt, das mir derzeit am meisten am Herzen liegt, ist die Umgestaltung des Berliner Platzes und seiner Umgebung. Dieses Projekt ist DAS Modellprojekt für Soziales Wohnen in MV. Die Menschen im ehemaligen dritten Bauabschnitt des Dreesches sind stolz auf ihren grünen und naturnahen Stadtteil – zu Recht. Mit dieser Baumaßnahme soll der Stadtteil für neue Einwohner geöffnet werden. Und sie wird ihn neu beleben. Es werden neue Orte der Begegnung entstehen und neue Chancen für Ansiedlungen im Handel und den Ausbau des Bildungs- und Sozialbereiches eröffnet. Das bringt den Stadtteil voran.
Steffen Beckmann, Fraktionsvorsitzender AfD
Die zukünftige Bebauung am Berliner Platz liegt uns besonders nahe. Zum einen ist es das umfangreichste kommunale Wohnungsbauprojekt. Zum anderen sind hier richtungsweisende Entscheidungen möglich. Es kann langfristig ein Migrationsquartier mit fast ausschließlicher Sozialbebauung oder ein attraktives Quartier mit städtischem Charakter werden. Hier kann frei gestaltet werden. Warum nicht etwas Neues wagen und ein klassisches Quartier mit dem Charme der Gründerzeit erschaffen? Wenn in attraktiver Seelage belanglose Wohnwürfel entstehen können, dann ist auch das schöne Gegenteil möglich.
Silvio Horn, Fraktionsvorsitzender Unabhängige Bürger
Es gibt derzeit viele wichtige Projekte in Schwerin. Angefangen von den Schulsanierungen, dem Bau neuer Wohnquartiere, die Neugestaltung des ehemaligen KIW Vorwärts-Geländes oder des Areals um das Strandhotel bis hin zur Entstehung einer Marina mit Wassertankstelle. Als sportbegeisterter Mensch liegt mir aber auch der Neubau eines Radsportzentrums am Herzen, was architektonisch – auf Stelzen gebaut - ein Highlight werden könnte. Neben der Radrennbahn sind dort auch zwei Beachvolleyballfelder und Sportflächen in der Größe einer Zweifeldhalle vorgesehen. Schwerin könnte sich damit als Sportstadt enorm weiterentwickeln.
Regina Dorfmann, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Leider kann ich nur Bauvorhaben nennen, die noch nicht umgesetzt werden: Der Radstreifen in der Lübecker Straße, die Sanierung des Speichers oder die Sanierung der Jugendhäuser. Auf der anderen Seite gibt es genügend Bauvorhaben, auf die wir gut verzichten könnten: Dazu gehört der gigantische Ausbau der B 321. Ein Gebäude, dessen Leerstand wir sehr bedauern, ist der Speicher in der Franz-Mehring- Straße. Hier hoffen wir sehr darauf, dass sich eine gute Verwendung findet. Die Entwicklung des ehemaligen KIW-Geländes in nachhaltiger Bauweise mit ökologischen Baustoffen finden wir hingegen gut und zukunftsweisend.