Der Traum von der großen Leinwand

Statt Kino entstand Shoppingcenter

Weder Schweriner noch Touristen – wahrscheinlich gibt es niemanden in der Landeshauptstadt, der das Schlosspark-Center nicht kennt.
Entwurf der Isometriepassage am Marienplatz, Grafik: NHT + Partner, Frankfurt am Main

Schwerin • Weder Schweriner noch Touristen – wahrscheinlich gibt es niemanden in der Landeshauptstadt, der das Schlosspark-Center nicht kennt. Doch dass an der Stelle ursprünglich ein etwas anderer Bau geplant war, ist weitaus weniger bekannt.

Der ursprüngliche Plan sah nämlich ein Kinocenter vor. Geplant von der Frankfurter Architektenfirma Nägele Hofmann Tiedemann + Partner sollte es sich, wie der Entwurf zeigt, in die städtische Bebauung einfügen und gleichzeitig mit hohen Glasfronten einen modernen Kontrast bilden.

Das war damals, 1993, ein ganz neuer Ansatz für die Stadtgestaltung in Schwerin. Die sogenannte Isometriepassage wollte, wie auch das Schlosspark-Center heute, Ladenflächen und Gastronomie und ein Parkdeck miteinander vereinen, aber eben auch einen großzügigen und modernen Kinosaal beinhalten.

Reica Lindner