Hinter den Kulissen der Stadtbauplanung
hauspost-Interview mit Baudezernent Bernd Nottebaum und Stadtbauoberamtsrat Bernd W.Pichotzke
Schwerin • Die Bauprojekte in einer Stadt können mitunter zu echten Debatten führen, da verschiedene Interessen und Bedürfnisse aufeinandertreffen. Die hauspost war im Gespräch mit Baudezernent Bernd Nottebaum und Stadtbauoberamtsrat Bernd W. Pichotzke, um zu erfahren, was aus Sicht der Stadt in der Bauplanung eine Rolle spielt.
hauspost: Was ist bei der Bauplanung zu beachten?
Bernd W. Pichotzke: Bauprojekte müssen immer auf die nächsten 30 Jahre gedacht werden. Wenn etwas Neues entsteht, kann man nicht von dem ersten Bild ausgehen, sondern muss sich vorstellen, wie es in Zukunft aussieht, wie sich Begrünung entwickelt und welche Anforderungen die Menschen eventuell in drei Jahrzehnten haben. Alles, was an Entwicklungen da ist, wurde als Idee geboren und wurde zu dem, was wir heute sehen.
Bernd Nottebaum: Dafür sind die Waisengärten ein sehr gutes Beispiel. Man muss sich vorstellen, wie der Blick zum Wasser einmal aussehen wird, wenn alle Grünflächen gestaltet sind.
hauspost: Welche Themen beschäftigen Sie aktuell in der Stadtplanung?
Bernd W. Pichotzke: Derzeit ist Mobilität in der Stadt ein großes Thema. Vor allem auch im digitalen Bereich, wo sie in einem Hochleistungsnetz umgesetzt werden soll.
Bernd Nottebaum: Wichtig für die Zukunft wird das Thema der attraktiven Innenstadt. Durch den Onlinehandel wird es zu einem Rückgang des Einzelhandels kommen und sich die Innenstadt, wie wir sie kennen, stark verändern. Um sie weiterhin für Schweriner und Touristen attraktiv zu halten, planen wir unter anderem mehr Hochschuleinrichtungen, wie die Medical School Hamburg, und ein Stadtgeschichtsmuseum.
Reica Lindner