Sie ist den Keimen auf der Spur

Gesundheits- und Krankenpflegerin Vanessa Otto schult ihre Kollegen in Sachen Hygiene

V.l.: Vanessa Otto zeigt der Gesundheits- und Krankenpflegerin Sarah Werner, wie sie eine FFP 2 Schutzmaske richtig einsetzt, Foto: Helios/mu
V.l.: Vanessa Otto zeigt der Gesundheits- und Krankenpflegerin Sarah Werner, wie sie eine FFP 2 Schutzmaske richtig einsetzt, Foto: Helios/mu

Schwerin • Schutz vor Keimen, Viren und Bakterien – wie geht das eigentlich richtig? Eine, die es ganz genau weiß, ist Vanessa Otto. Die 25-Jährige steckt mitten in der Weiterbildung zur Hygienefachschwester. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen schult sie das Krankenhauspersonal und beobachtet und beurteilt das Hygieneverhalten im Alltag.

„Schon als kleines Mädchen bin ich ständig mit einem Arztkoffer durch die Gegend gerannt und habe verkündet, dass ich mal Krankenschwester werde“, erzählt Vanessa Otto. Ihre Begeisterung hat sie sich erhalten und ist noch weiter gegangen: Nach der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, folgte die Weiterbildung zur hygienebeauftragten Pflegekraft, nun die zur Hygienefachschwester. Damit ist ­Vanessa Otto eine Hygiene-Expertin unter den 2.500 Mitarbeitern der Klinik.
„Es gibt verschiedene Bedrohungen, die wir im Blick haben müssen – nicht nur COVID-19. Auch multiresistente Erreger, Noroviren oder die Grippe sind eine Gefahr für die Menschen. Im Jahr haben wir rund 2.500 betroffene Patienten. Ein Großteil von ihnen wird bereits mit so einer Infektion aufgenommen. Diese Patienten müssen erkannt, entsprechend untergebracht und behandelt werden. Und die Kollegen, die diese Patienten betreuen, müssen wissen, welche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen sind.“
Manchmal sind es Kleinigkeiten, die bei einer Infektionsprävention eine Rolle spielen. Sind die Hände korrekt desinfiziert? Ist die Schutzkleidung in der richtigen Reihenfolge angelegt? Sind alle möglicherweise kontaminierten Kleidungsstücke fachgerecht entsorgt? Ständig gibt es neue Erkenntnisse, Handlungsempfehlungen und Prozeduren.
Da immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist nicht leicht. „Schon gar nicht als Pflegekraft, die am Patienten arbeitet. Deshalb gibt es uns Hygienefachschwestern. Wir arbeiten aus der Vielzahl der Informationen die Kernpunkte heraus und vermitteln sie den Kollegen auf den Stationen“, so ­Expertin Vanessa Otto.
Beim Thema Hygiene setzen die Helios Kliniken Schwerin auf Transparenz. Deshalb veröffentlichen sie regelmäßig die Zahlen für das Auftreten der drei wichtigsten multi-resistenten und infektionsrelevanten Erreger auf ihrer Homepage.

Helios/Martin Ulbrich