Pflegedienst arbeitet digital

Dank der Tablet-Computer bleibt am Ende mehr wertvolle Zeit für die Unterstützung der Patienten

Constanze Swillims (links) und Jacqueline Gehrke nutzen das Tablet regelmäßig. Telefonieren wollen sie aber auch noch miteinander – das ist einfach persönlicher als der Chat
Constanze Swillims (links) und Jacqueline Gehrke nutzen das Tablet regelmäßig. Telefonieren wollen sie aber auch noch miteinander – das ist einfach persönlicher als der Chat, Foto: Augustenstift/fh

Schwerin • Touren- und Maßnahmenplanung, Personaleinsätze, Dokumentation, Stammdaten, Diagnosen und Pflegeberichte: „Das habe ich alles immer dabei“, sagt Constanze Swillims, „und zwar auf dem Tablet-Computer.“ Seit zwei Jahren arbeitet der Ambulante Pflegedienst des Augustenstift zu Schwerin bereits digital und ist damit sehr zufrieden. „Wir haben einfach immer alle Informationen zu unserem Patienten in der Tasche. Außerdem muss ich nichts mehr doppelt schreiben und ablegen,“ so Constanze Swillims.

„Auch für unsere Patienten hat das digitale Arbeiten Vorteile“, erklärt Janett Hannemann, Pflegedienstleiterin des Ambulanten Pflegedienstes. „Natürlich haben sich viele Patienten am Anfang gewundert, was die Kolleginnen auf einmal mit dem Tablet-Computer vorhaben. Aber dann haben sie verstanden, dass es Zeit spart. Und diese Zeit kommt am Ende den Patienten zugute. Das sind die Minuten, die unsere Kolleginnen dann nutzen können, um den Patienten zuzuhören und für sie da zu sein.“

Pläne für die Zukunft
Natürlich will der Ambulante Pflegedienst des Augustenstift zu Schwerin noch viel mehr digitalisieren. „Gerade sind wir dabei, die Wunddokumentation umzustellen. Das System kann das bereits. Jetzt ist es an uns, diese Möglichkeit zu nutzen. Und für das nächste Jahr planen wir die digitale Medikamentenbestellung“, freut sich Janett Hannemann. „Dann können wir aus der Patientenwohnung heraus direkt eine Order an die Apotheke senden, wenn wir sehen, dass ein Medikament zu Ende geht – ein Klick und fertig.“

Das Wichtigste bleibt analog
Das Ziel der Digitalisierung ist dabei ganz deutlich: Die Pflegekräfte werden von den Verwaltungsaufgaben entlastet. „Keine unserer Kolleginnen arbeitet in der Pflege, weil sie so gern Papierkram und Administratives übernimmt“, erklärt Janett Hannemann deren Motivation. „Alle wollen lieber draußen bei den Patienten sein, ihnen helfen und sie in ihrer Selbstständigkeit bestärken. Unsere Aufgabe als Arbeitgeber ist es, sie dabei so gut wie möglich zu unterstützen und alle Pflichtaufgaben so einfach wie möglich zu gestalten. Die Umstellung auf den Tablet-Computer war deshalb genau die richtige Entscheidung für uns.“

NfM/Franziska Hain