Online-Rathaus für alle Bürger

Schweriner können Dienstleistungen der Stadt individuell von zu Hause aus nutzen

Zurücklehnen, Laptop, Tablet oder Smartphone in die Hand, wenige Klicks, fertig – so funktionieren „Behördengänge” seit April ganz bequem vom Sofa aus
Zurücklehnen, Laptop, Tablet oder Smartphone in die Hand, wenige Klicks, fertig – so funktionieren „Behördengänge” seit April ganz bequem vom Sofa aus, Foto: maxpress

Schwerin • Rund 1.400 Bürger haben in den vergangenen Monaten bereits die Vorteile des neuen Serviceportals für sich entdeckt. Sie nutzen mehr als 85 kommunale Dienstleistungen, die seit April online zur Verfügung stehen. Schnell und unkompliziert finden Bürger auf www.schwerin.de Antworten und Lösungen, wenn es um kommunale Leistungen geht. Der Weg ins Stadthaus und langes Warten gehören damit der Vergangenheit an.

Zusammen mit der KSM hat die Landeshauptstadt ein Serviceportal geschaffen, das die verfügbaren Online-Services bündelt und digital für die Schweriner bereitstellt.

Schwerin in bundesweiter Studie auf Platz Eins
Mit diesem Angebot nimmt die Stadt eine Vorreiterrolle in MV und sogar in Deutschland ein. Das bescheinigt auch eine bundesweite Studie im vergangenen Jahr: Dabei konnte Schwerin bei den Großstädten bis 150.000 Einwohner den ersten Platz erreichen. Doch KSM und Landeshauptstadt sind noch lange nicht fertig.

So einfach geht‘s
Ein Button auf der Startseite des Stadtportals www.schwerin.de leitet die Nutzer zum „Serviceportal”. Es bietet einen neu gestalteten, übersichtlichen und innovativen Service, der sich in der Vielzahl der einzelnen Online-Dienstleistungen widerspiegelt – von der Terminvereinbarung im Stadthaus, über die Beantragung der Abfallentsorgung, einer Baugenehmigung oder eines Parkausweises bis hin zum Ausstellen von Urkunden. Auch die Bauakteneinsicht am heimischen PC ist seit neuestem möglich und gilt als eines der Vorzeigeprojekte in der öffentlichen Verwaltung. Zudem können Nutzer jederzeit Statusmeldungen abrufen und erhalten eine Auskunft über den Eingang des gestellten Antrages sowie dessen Bearbeitungsstand. Durch die komplett elektronische Weiterleitung der Anträge an den zuständigen Bearbeiter im kommunalen Service wird gleichzeitig der Verwaltungsaufwand erheblich reduziert. „Mit dem Start des neuen Portals wurde eine hervorragende Basis geschaffen. In den nächsten Wochen und Monaten gilt es nun, weitere Verwaltungsleistungen zu digitalisieren“, so Jens Meißner (Foto unten), Gruppenleiter eGovernment bei der KSM.

Digitale Bauakte überzeugt
Bereits seit September 2019 bietet die Stadt ihren Bürgern zusätzlich ein durchgängig digitalisiertes Baugenehmigungsverfahren an. Für OB Dr. Rico Badenschier ist das ein wichtiger Schritt in Richtung digitale Stadtverwaltung: „Wenn wir unsere Leistungsfähigkeit bei der Digitalisierung von sehr schwierigen Verwaltungsprozessen, wie in der Bauordnung, unter Beweis stellen, strahlt das auf den digitalen Fortschritt in andere Bereiche aus“, so der Oberbürgermeister. Die finale Einbindung des Baugenehmigungsverfahrens in das Serviceportal der Landeshauptstadt ist noch für dieses Jahr vorgesehen.
Der gesamte Baugenehmigungsprozess kann vom Bauantrag bis zum Bescheid komplett digital abgewickelt werden. Die Anwendung für das Baugenehmigungsverfahren bietet zudem allen Mitwirkenden Einblick in die jeweilige Bauakte. Für die privaten oder gewerblichen Bauherren ist die Nutzung der digitalen Antragsvariante noch freiwillig. Transparent, schnell, einfach und sicher – das ist das erste Fazit der Antragsteller, welche das Verfahren bereits heute schon genutzt haben.
Die in Schwerin umgesetzte Lösung der digitalen Bauakte begeistert auch Experten in ganz Deutschland. „Das Feedback zeigt, dass wir mit dem digitalen Bauantrag, der der Beantragung des Anwohnerparkens, der Onlineterminvergabe oder auch dem Meldeportal ,Klarschiff‘ auf dem richtigen Weg sind”, so Dr. Rico Badenschier.

Rund 1.400 Bürger haben in den vergangenen Monaten bereits die Vorteile des neuen Serviceportals für sich entdeckt.
Jens Meißner, Gruppenleiter eGovernment KSM, Foto: maxpress