hauspost-Editorial September: Frank-Holger Blümel

Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer im „Netzwerk für Menschen“ – das Netzwerk des Augustenstift zu Schwerin und der SOZIUS gGmbH

Unsere Stadt wird bunter. Nicht nur weil sich langsam die Blätter verfärben und der goldene Herbst in den Startlöchern steht. Nein, die Menschen in unserer Stadt werden bunter
Frank-Holger Blümel, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer im „Netzwerk für Menschen“, Foto: maxpress

Liebe Leserinnen und Leser,

unsere Stadt wird bunter. Nicht nur weil sich langsam die Blätter verfärben und der goldene Herbst in den Startlöchern steht. Nein, die Menschen in unserer Stadt werden bunter. Seit Jahren gibt es Zuwanderung in unsere Stadt. Dafür bin ich sehr dankbar. In unserem Netzwerk für Menschen (Augustenstift zu Schwerin, SOZIUS gGmbH und ASG mbH) beschäftigen wir schon immer Menschen unterschiedlicher Herkunft. Seit mehreren Jahren engagiert sich das Netzwerk für Menschen aber auch konkret um qualifizierte Zuwanderung. In unseren Einrichtungen der Altenhilfe benötigen wir Personal, das sich mit Leib und Seele um ältere Menschen kümmert und ihnen einen schönen Lebensabend ermöglichen möchte. Und da die deutsche Bevölkerung immer weiter schrumpft, die Menschen aber länger leben, brauchen wir qualifizierte Zuwanderung in diesem Bereich.

Seit über einem Jahr leben und arbeiten deshalb zwölf brasilianische Pflegefachkräfte in Schwerin. Zwei von ihnen haben bereits alle Deutschkurse und die Kenntnisprüfung bestanden. Seit 1. September sind sie nun nach deutschem Recht anerkannt und unterstützen uns als Pflegefachkräfte. Alle anderen schließen noch dieses Jahr die Prüfungen ab. Ich freue mich sehr darüber, denn das ist für alle ein harter Weg, den die beiden ersten Absolventen mit Bravour gemeistert haben.

Von diesem Erfolg beflügelt starten wir in das gerade beginnende Ausbildungsjahr ebenfalls international. Die Hälfte unserer neuen Auszubildenden kommt dieses Jahr von weit her: aus Indonesien, Vietnam, Marokko und Kamerun. Für sie beginnt mit der Ausbildung nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, wie für jeden Auszubildenden nach der Schule, sondern gleich ein ganz neues Leben – ein Leben in Schwerin. Wir sind gespannt, wie sich unsere Auszubildenden beweisen werden und freuen uns darauf, jeden einzelnen von ihnen, egal woher er kommt, nach drei Jahren als Pflegefachkraft in unseren Einrichtungen begrüßen zu dürfen.

Ich bin davon überzeugt: Pflege ist eine Herzenssache. Es braucht professionelle Fachkräfte mit dem Herz am richtigen Fleck. Wo unsere Mitarbeiter hingegen geboren wurden, ist vollkommen egal. Jetzt leben sie in Schwerin und bereichern unsere bunte Stadt.

Herzlichst, Ihr
Frank-Holger Blümel