Roboter unterstützt urologische OP mit ruhiger Hand

Frank Wreht war im Juni der erste Urologie-Patient, der mit dem roboterassistierten DaVinci-System operiert wurde

Wir haben aufgrund der Erkrankung und der Vorgeschichte gesehen, dass der Patient für eine Operation mit unserem neuen DaVinci- System geeignet ist.
Die ersten Operationen mit DaVinci sind erfolgreich verlaufen, Foto: Borchert

Schwerin • Mit schlechten Nierenwerten und Blut im Urin kam Frank Wreht in die Urologie der Helios Kliniken Schwerin. Dort wurde schnell klar, dass ein Tumor die Ursache war. Frank Wreht war im Juni der erste Urologie-Patient, der mit dem roboterassistierten DaVinci-System operiert wurde.

Chefarzt Prof. Chris Protzel und sein Team stellten die Diagnose Ende Mai: „Wir haben aufgrund der Erkrankung und der Vorgeschichte gesehen, dass der Patient für eine Operation mit unserem neuen DaVinci- System geeignet ist. Das war natürlich für ihn – aber auch für unser Team – eine spannende Sache.“ Es folgten einige Voruntersuchungen, bis der OP-Termin schließlich für Juni geplant wurde.

Im Aufklärungsgespräch wurde Frank Wreht genau darüber informiert, wie sich die Operation von einer üblichen Laparoskopie unterscheidet. „Ich hatte am Anfang ehrlich gesagt schon Bedenken, als man mir sagte, dass ein Roboter bei der OP dabei wäre“, gibt der Patient zu. „Aber dann dachte ich: Der Roboter hat auf jeden Fall eine ruhige Hand.“ Prof. Chris Protzel konnte ihn zudem beruhigen, dass das Robotersystem nur unterstützend eingesetzt wird und trotzdem menschliche Operateure den gesamten Eingriff vornehmen würden.

Während der rund zweieinhalbstündigen Operation lief alles wie erwartet. Die feinen Schnitte saßen und dank der filigranen Instrumente kam Prof. Chris Protzel gut an den Tumor heran. Einen Tag nach der OP war Frank Wreht schon wieder fit. „Ich habe nur leichte Schmerzen, ansonsten einen Bauchmuskelkater“, erzählte er. „Aber Prof. Protzel hat mir erklärt, dass das von der Luft kommt, die in meinem Bauchraum für ausreichend Platz gesorgt hat.“ Bereits am Wochenende nach der Operation konnte Frank Wreht wieder nach Hause.

„Das ist eine enorme Erleichterung für die Patienten“, so Prof. Chris Protzel. „Früher waren sie nach so einer Operation mindestens eine Woche im Krankenhaus und brauchten viele Schmerzmedikamente. Jetzt sind sie am Tag danach wieder fit, können essen und sind schnell wieder zuhause.“ Geplant ist, DaVinci nun in der Urologie und Allgemein- und Viszeralchirurgie regelmäßig bei Operationen einzusetzen.

Patrick Hoppe