Kostenlose Schwimmkurse für 60 Kinder

Der Martensmann-Festschmaus finanziert mit Spenden den Weg zum Seepferdchen

Damit aus dem Badevergnügen keine Gefahr wird, finanziert der Martensmann-Festschmaus kostenlose Schwimmkurse für Kinder.
V.l.: Festschmauskomitee und DRK: Stephan Klan, Elena Bechthold, Jürgen Prestin, Maximilian Kühnel, Patrick Bischoff, Margret Fromm-Ehrich und Babette Herrmann, Foto: maxpress

Schwerin • Richtig schwimmen will gelernt sein. Gerade in Schwerin, wo die Seen an heißen Tagen locken und die Ostsee nicht weit entfernt ist, erfrischen sich Groß und Klein gerne im kühlen Nass. Damit aus dem Badevergnügen keine Gefahr wird, finanziert der Martensmann-Festschmaus kostenlose Schwimmkurse für Kinder.

Jedes Jahr laden die Schweriner Serviceclubs anlässlich des Sankt-Martinstags zu einem großen Festessen in das Schweriner Schloss ein. So wie der heilige Martin sein letztes Gut geteilt hat, setzen sich auch die Clubs für den guten Zweck ein und sammeln Geld für wohltätige Zwecke. Im vergangenen Jahr fand bereits der 21. Festschmaus statt. Durch Kartenverkäufe und zahlreiche Spenden kam eine Summe von 6.610,14 Euro zusammen, die nun finanziell schlechter gestellten Familien ermöglicht, ihre Kinder für Schwimmkurse beim DRK anzumelden.

„Dieses Thema ist dem Komitee besonders wichtig, da es jedes Jahr deutschlandweit zu Badeunfällen kommt und es nicht am Geld scheitern sollte, dass Kinder schwimmen lernen und ihnen wichtige Baderegeln erklärt werden“, wie Jürgen Prestin, Gründungsmitglied des Martensmann-Festschmauses, sagt. Darum werden nicht nur die Kurse vollständig gezahlt, sondern auch die Fahrt mit Bus und Bahn. Bei Kosten von 100 Euro für den einwöchigen Kurs kann so mindestens 60 Kindern das Seepferdchen oder ein Bronzeabzeichen finanziert werden.

Das Wichtigste: Das Geld wird unbürokratisch zur Verfügung gestellt und muss nicht von den Eltern vorgestreckt werden. Durch die aktuellen Auflagen sind die Schwimmkurse bisher leider sprichwörtlich ins Wasser gefallen. „Durch den Ansturm auf die Schwimmhallen im Herbst und Winter werden wir voraussichtlich auch keine weiteren Bahnen zur Verfügung haben“, sagt Maximilian Kühnel vom DRK. Die Gespräche laufen jedoch.

Sollten die Richtlinien und das Wetter es zulassen, werden eventuell sogar noch Kurse im Freibad Kalkwerder stattfinden können. „An kühleren Tagen können sich die Kinder nach dem Schwimmen auch im geheizten Haus aufwärmen“, versichert Maximilian Kühnel. Spätestens im nächsten Jahr werden die Kurse nachgeholt. Alle Interessierten können sich schon jetzt auf eine Warteliste eintragen. Das geht ganz einfach im Internet oder bei der Beratung vor Ort.

Reica Lindner