Linksfraktion unterstützt Projekt "Mehr Zeit für Kinder"
Die Gelder für das gescheiterte Betreuungsgeld werden an die Kommunen ausgezahlt. Damit stehen auch der Landeshauptstadt Schwerin finanzielle Mittel für verschiedene Projekte im Bereich der Kindertagesförderung zur Verfügung. Eine Arbeitsgruppe des Jugendhilfeausschusses hatte einen Vorschlag zur Verwendung erarbeitet, der im Nachhinein insbesondere von der SPD in Frage gestellt wurde.
Daher befasste sich der Arbeitskreis Soziales der Linksfraktion nochmals intensiv mit diesem Thema. Zu Gast war die Geschäftsführerin der Kita gGmbH, Frau Preuß, die das Projekt "Mehr Zeit für Kinder" vorstellte. Im Projektantrag der städtischen Kita-Gesellschaft wird auf die Verbesserung der technischen Arbeitsausstattung der Erzieherinnen und Erzieher gesetzt. Damit soll die immer umfangreicher werdende Entwicklungsdokumentation vereinfacht werden. Zugute kommt dies den Kindern und Eltern, für die Erzieherinnen und Erzieher im Ergebnis mehr Zeit haben. Die Geschäftsführerin sieht in dem Projekt ferner auch einen Immagegewinn für die Kitas der städtischen Gesellschaft.
Eine Absenkung der Kitagebühren sieht der Arbeitskreis nicht als nachhaltig an. Nur ein Drittel der Kinder würde von der Entlastung betroffen sein und die Entlastung selbst nicht bei den Eltern ankommen, da die Absenkung durch die notwendige Tarifentwicklung aufgehoben würde.
Hinzu komme, dass der Kompromiss auch eine Förderung der Tagespflegepersonen vorsieht. "Diese wurden viele Jahre in Schwerin nicht berücksichtigt. Erst in den letzten zwei Jahren ist die Stadtpolitik hier aktiv geworden. Es ist auch eine Anerkennung für die geleistete Arbeit, wenn sie in dem von der Arbeitsgruppe vorgelegten Vorschlag berücksichtigt werden", so der Leiter des Arbeitskreises, Peter Brill.