Die Stadtäffchen sind los

Therapeutisches Klettern für Kinder

Schwerin • Klettern und Therapie? Passt das zusammen? Ergotherapeutin Anna Franke meint: „Ja!“ Sie hat in ihrer Ergotherapie-Praxis in der Mecklenburgstraße 5 eine circa 27 Quadratmeter große Boulderwand und auch die Ausrüstung wie Kletterschuhe, Seile und Karabiner, die sie für ihre Schützlinge bereithält.

Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendhilfebereich der SOZIUS Pflege- und Betreuungsdienste gGmbH startete in den Winterferien das Projekt „Die Schweriner Stadtäffchen“, bei dem Kinder und Jugendliche in der Praxis gemeinsam mit der Ergotherapeutin körperlich in Aktion sind.
„Klettern bedeutet ,raus aus der Komfortzone‘ und rein in die Welt des Entdeckens und Erlebens, in der die individuellen Stärken gefördert werden können“, so Anna Franke. Spielerische Aufgaben ermutigen die Kinder, individuelle Lösungen zu entwickeln und sich selbst mehr zuzutrauen. Die Kinder haben merklich Freude an der Kletterwand, sie entdecken jedes Mal neue Wege, sind stolz, wenn sie ganz oben sind und es geschafft haben. „Der Spaß steht natürlich an erster Stelle“, so Silke Schönrock, Abteilungsleiterin des Kinder- und Jugendhilfebereichs der SOZIUS gGmbH.
„Wir freuen uns, dass wir das Projekt mit der Ergotherapiepraxis Anna Franke umsetzen können, denn eine Kletterwand mitten in der Stadt ist ja eher selten“, zwinkert sie. Das Konzept fördert nicht nur die Ressourcen, Stärken und die Ideen jedes einzelnen Kindes, sondern auch den Zusammenhalt untereinander, denn an der Kletterwand ist auch oft Teamgeist gefragt.
Am Ende des Projektes erhalten die mutigen Kletterer einen Kletterschein, der die Anstrengungen und Erlebnisse des Tages symbolisiert.
Eine tolle Möglichkeit,  Spaß, Spiel, Bewegung und Förderung zu vereinen. Für den Frühling wird im Kinder- und Jugendbereich schon die nächste Aktion geplant: Für ein Wochenende geht es zum therapeutischen Reiten. Diese und die Kletteraktion kann durch Spendengelder finanziert werden. „Dafür bedanken wir uns nochmal bei allen Spendern und Unterstützern“, so Silke Schönrock.“

az