Die Brust selbst abtasten

Schwerin • Schon gewusst, dass 80 Prozent der Frauen mit der Diagnose Brustkrebs ihren Tumor selbst entdeckt haben? Viele Frauen fragen sich jetzt wahrscheinlich „Woher weiß ich denn, ob das, was ich bei der Selbstuntersuchung fühle, meinem normalen Brustgewebe entspricht oder ein Tumor ist?”

Eine Antwort auf diese Frage geben Katharina Dibbert und Nicole Viehstädt. Zweimal im Monat bieten die zertifizierten Mamma-Care-Trainerinnen und Ärztinnen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Kurse zur Selbstuntersuchung der Brust an.

Beim Abtasten gilt: Je mehr Übung, desto besser

„Frauen, die ihre Brust regelmäßig abtasten, nehmen Veränderungen schneller wahr, weil sie den eigenen Körper besser kennen“, sagt Katharina Dibbert. „Daher ist es Ziel des Kurses, den Tastsinn so zu verbessern, dass beispielsweise Knoten frühzeitig auffallen.“ Um Veränderungen im Brustgewebe zu erkennen, erlernen die Kursteilnehmerinnen anhand von Modellen, in die Knoten eingearbeitet sind, eine spezielle Tasttechnik. „Die Modelle sind transparent, sodass die Teilnehmerinnen das Ertastete visuell überprüfen und so Unterschiede im Gewebe nachvollziehen können“, erklärt Nicole Viehstädt. Anschließend wird am undurchsichtigen Modell das richtige Abtasten geübt und durch die Trainerinnen begleitet. Zuletzt wendet jede Teilnehmerin das Gelernte an der eigenen Brust an. „In dem Kurs erlernen die Frauen eine Tast-Technik, durch die sich mögliche Veränderungen früh erkennen und abklären lassen“, fasst Nicole Viehstädt zusammen.

ia