1. landesweiter Warnstreiktag im Tarifkonflikt der Länder
Zentrale Kundgebung in Schwerin
Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, wird es am morgigen Mittwoch, den 1. Februar 2017, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der DGB-Gewerkschaften GEW und GdP zu landesweiten Warnstreiks in Mecklenburg-Vorpommern kommen.
Die Beschäftigten aus vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes des Landes werden für einen Tag die Arbeit niederlegen. ver.di erhöht damit den Druck auf die Arbeitgeber, nachdem an den letzten beiden Tagen in der zweiten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder(TdL) keine substanzielle Annäherung erreicht wurde.
„Die Arbeitgeber haben ihre Chance verpasst, zügig zu einem schnellen Tarifabschluss zu kommen. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Mecklenburg-Vorpommern benötigen eine deutliche Einkommenserhöhung und strukturelle Verbesserungen der tariflichen Regelungen", so Cornelia Töpfer, stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Nord.
ver.di Nord ruft die Beschäftigten der Landesverwaltung von Datapoprt in Stralsund, die Straßenmeistereien in Pasewalk, Anklam, Stavenhagen, Neustrelitz, die Autobahnmeistereien Gliencke, Fahrbinde, Upahl, das staatliche Museum Schwerin, die Universitäten Greifswald und Rostock, das Ostseeinstitut Warnemünde, das Leibniz Institut für Nutztierbiologie Dummerstorf sowie die Hochschulen in Neubrandenburg und Wismar zum Warnstreik auf.
Alle Warnstreikenden treffen sich um 11:30 Uhr „Am Beutel“ in Schwerin, in der Werderstraße und werden von dort gemeinsam zur Staatskanzlei gehen.
Hier wird es gegen 12:00 Uhr zu einer Kundgebung kommen.
Die Warnstreiks finden statt mit Beginn der individuellen Arbeitszeit vor Ort.
ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden im öffentlichen Dienst der Länder (ohne Hessen) Verbesserungen im Gesamtvolumen von 6 Prozent. Dies beinhaltet eine soziale Komponente in Form eines Sockel- oder Mindestbetrages und die Einführung der Stufe 6 in den Entgeltgruppen 9 bis 15 sowie strukturelle Verbesserungen in der Eingruppierung, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Dabei soll die Bezahlung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder, der Erzieherinnen und Erzieher in Berlin sowie bei den an den TVL gebundenen Studentenwerken und den Beschäftigten in der Pflege an die der Kommunen angeglichen werden.
Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der Vergütungen um 90 Euro, mehr Urlaub und die Übernahme nach der Ausbildung. Zudem sollen die schulischen Ausbildungsgänge, z. B. in den Gesundheitsberufen, in die Tarifverträge einbezogen werden. Darüber hinaus fordert ver.di den Ausschluss sachgrundloser Befristungen im öffentlichen Dienst. Das Tarifergebnis soll zudem zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie die Versorgungsempfänger übertragen werden. Insgesamt sind von der Tarif- und Besoldungsrunde 2,2 Millionen Beschäftigte betroffen.