Nur wenige offene Schulleitungsstellen im Land
Veränderungen im Bestellungsverfahren tragen Früchte
Die Zahl der offenen Stellen für Schulleiterinnen bzw. Schulleiter und deren Vertreterinnen bzw. Vertreter an den öffentlichen allgemein bildenden und beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern liegt auf niedrigem Niveau. Von den rund 1.000 Schulleiter- und Stellvertreterposten an den öffentlichen Schulen waren Ende 2016 nur 15 Stellen für Schulleiter und 15 Stellen für stellvertretende Schulleiter nicht dauerhaft besetzt. Bei 15 dieser Stellen ist das Ausschreibungsverfahren erfolgreich. Das heißt, es liegen Bewerbungen vor oder die Mitbestimmungsgremien müssen der Auswahl noch zustimmen.
„Schulleiterinnen, Schulleiter und ihre Stellvertretungen haben verantwortungsvolle und reizvolle Aufgaben“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Sie prägen das Schulleben, können gestalten und sorgen gemeinsam mit dem Lehrerkollegium für einen abwechslungsreichen Schulalltag. Wir freuen uns über jede Lehrerin und jeden Lehrer, die bzw. der bereit ist, eine Leitungsfunktion zu übernehmen. Wichtig zu sagen ist mir auch: Keine Schule bei uns im Land ist führungslos. An Schulen, an denen die Leitungsstellen nicht dauerhaft besetzt werden können, sind kommissarische Schulleitungen tätig“, erläuterte Hesse.
Hintergrund für die verbesserte Lage bei der Besetzung von Schulleitungsstellen sind veränderte Bewerbungsbedingungen: So ist die Voraussetzung einer bestimmten Entgeltgruppe für die Bewerbung weggefallen. Außerdem können sich auch Lehrerinnen und Lehrer bewerben, die nicht im Arbeitsverhältnis beim Land Mecklenburg-Vorpommern stehen.
Seit dem Jahr 2015 werden Schulleiterinnen und Schulleiter in Mecklenburg-Vorpommern auf ihre Leitungsaufgaben umfassender vorbereitet. Außerdem betreibt das Land eine strategische Personalplanung: Es nehmen beispielsweise nur jene Lehrerinnen und Lehrer an der Schulleiter-Qualifizierung des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) teil, die später auch Leitungsaufgaben wahrnehmen sollen. Im Schuljahr 2016/2017 werden 165 Führungskräfte an Schulen beruflich qualifiziert. Das Land stellt für die Schulleiter-Qualifizierung insgesamt 280.000 Euro bereit.