Pflege im Wandel
Mitarbeiter profitieren von innovative technischen Entwicklungen

Schwerin • Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung
Zum Bereich „Alt werden“ der Diakonie Westmecklenburg-Schwerin gehören drei größere Komplexe mit besonderen Wohnformen im Alter und vier stationäre Pflegeeinrichtungen. Hier profitieren Mitarbeitende zunehmend von den innovativen technischen Entwicklungen zur Begleitung des Pflegealltags. Arbeit 4.0 im Alltag In nahezu allen Branchen hat Corona zu einem Anwendungsschub digitaler Formate geführt. Arbeit 4.0 steht seither für die Nutzung alternativer Kommunikationskanäle, zum Beispiel E-Mails, Internet, Televisiten oder Videomeetings. Christin Brandt, Leiterin des Hauses am Sinnesgarten in Leezen, erklärt dazu: „Der Begriff Arbeit 4.0 beinhaltet neue Formate der Dienstleistungsarbeit – virtuelle Arbeitsstrukturen, neue Arbeitsformen und beschreibt genau die Veränderungen, die uns die nächsten Jahre noch begleiten werden.“ Auch künstliche Intelligenz, wirkungsvolle digitale Innovationen wie Assistenzsysteme, Robotik und Dokumentationstools sind nur einige Punkte, mit denen sich das Team auseinandersetzen will. „Derzeit sind wir auch aktiv mit der Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI) beschäftigt. Zu dieser gehören die elektronische Gesundheitskarte, das E-Rezept und die elektronische Patientenakte“, so Christin Brandt weiter. So innovativ und schnell die Digitalisierung auch voranschreitet, darf der Blick auf die Datensicherheit nicht verloren gehen. Hier gilt es, ein hohes Augenmerk auf die sensiblen medizinischen Daten zu behalten und gewählte Plattformen sorgfältig zu prüfen. Robotik für mehr Wohlbefinden Auch in der sozialen und zusätzlichen Betreuung hat die Digitalisierung Einzug gehalten. Christin Brandt erklärt: „Die Robotik hat etwa Tiere und Babypuppen entwickelt, die ihre lebenden Vorbilder kopieren und auf Menschen mit Demenz eine beruhigende Wirkung haben. Es gibt Snoezel–Sessel, die sanft und wohltuend die Wahrnehmung von pflegebedürftigen Menschen unterstützen.“ Ebenso können Sensoren in Wundauflagen oder Matten Betroffenen ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Anna Karsten