Strom und Gas im Lauf der Zeit

Strom und Wärme zu haben – das ist für die meisten Schweriner absolut selbstverständlich.

Strom und Wärme zu haben – das ist für die meisten Schweriner absolut selbstverständlich. Doch die Geschichte begann erst im Jahre 1855 mit dem ersten Gaswerk in der Stadt, gefolgt vom E-Werk 1904.
1904: Am Pfaffenteich wird das erste Elektrizitätswerk Schwerins in Betrieb genommen, Foto: Stadtarchiv SN

Schwerin • Strom und Wärme zu haben – das ist für die meisten Schweriner absolut selbstverständlich. Doch die Geschichte begann erst im Jahre 1855 mit dem ersten Gaswerk in der Stadt, gefolgt vom E-Werk 1904.

Das notwendige Versorgungsnetz liegt seit nunmehr 20 Jahren in den Händen der NGS. „Wenn uns Bürger fragen, was wir tun, dann antworte ich: Wir tragen Sorge dafür, dass immer Licht und Wärme in die Schweriner Haushalte gelangt“, so der Geschäftsführer der Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) Christian Nickchen, ganz plakativ.

Viel hat sich getan, damit das heute möglich ist: 1855 wurde das erste Gaswerk Schwerin in Betrieb genommen, um die Lübecker Straße über Gaslaternen zu erleuchten. Am 24. Dezember 1904 ging dann das erste Elektrizitätswerk an den Start und übernahm die Aufgaben des Gaswerkes für die Beleuchtung, das wiederum zu der Zeit die Wärmeversorgung übernahm. 1924 erfolgte die Gründung der Städtischen Werke als Vorläufer der Stadtwerke Schwerin. Bis 1939 standen bereits 9,8 Mio. Kilowattstunden Stromverbrauch auf dem Zähler.

Eine massive Steigerung des Strom- und Gasverbrauchs erfolgte dann mit der Erschließung des Großen Dreesch 1971. Insgesamt wurden mehr als 20.000 Wohnungen für rund 60.000 Menschen gebaut und an das Versorgungsnetz angeschlossen – ein Meilenstein. Auch die Entwicklung Schwerins als Industriestandort beflügelte die Energiewirtschaft: Für eine Ansiedlung in Görries wurde ab 1974 das Umspannwerk in der Rogahner Straße errichtet. „Die Baustelle war grundsätzlich gut ausgestattet“, erinnert sich Herbert Ruhkieck, damaliger Betriebsingenieur Strom. „Nach Feierabend haben wir Schrauben und Unterlegscheiben weggeschlossen – das Material war begehrt.“

NGS

1855: Die Geschichte beginnt: Das Gaswerk und dadurch die erste Gaslaterne in Schwerin gehen in Betrieb. Dazu wurde natürlich auch die erste Kohlelieferung benötigt

1904: Am Pfaffenteich wird das erste Elektrizitätswerk Schwerins in Betrieb genommen

1924: Mitarbeiter bei Leitungsarbeiten am Pfaffenteich

1950: Die umfassende Rekonstruktion des Gaswerks beinhaltete auch eine Gaszähler-Werkstatt

2005: Gründung der Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)

Christian Nickchen, Geschäftsführer NGS

Mit moderner Software und unserem täglichen Einsatz leisten wir unseren Beitrag zu einer sicheren, verbraucherfreundlichen und dazu nachhaltigen Stromversorgung sowie günstigen Netzentgelten.

2008: Staffelstabsübergabe des Betriebsingenieurs Strom Herbert Ruhkieck (l.) an Steve Ochmann

2017: Das Mittelspannungskabel durch den Neumühler See wird erneuert

2017: Die Elektroerschließung des Industrieparks Göhrener Tannen startete – die Technik des Umspannwerks Großer Dreesch wurde ebenso erneuert.

2022: Immer mehr Solaranlagen werden angemeldet – seit 2022 rund 2.300 Stück

2025: Die Netzgesellschaft Schwerin hat die kommunale Wärmeplanung im Blick, überarbeitet das Leitungsnetz und stellt sich den Digitalisierungsprozessen