Reisen zwischen Seele und Welten

Alexia Mohr ist 24 Jahre und hat in ihrer Jugend schon einiges von der Welt gesehen

Alexia Mohr ist 24 Jahre jung, Psychologin und hat in ihrer Jugend schon mehr von der Welt gesehen als manche Menschen in ihrem gesamten Leben. Sie liebt Motorradfahren, Landschaften entdecken und neue Leute kennenlernen.
„Indiens war eines der schönsten Länder, die ich bisher bereist habe“, sagt Alexia, Foto: privat

Schwerin • Alexia Mohr ist 24 Jahre jung, Psychologin und hat in ihrer Jugend schon mehr von der Welt gesehen als manche Menschen in ihrem gesamten Leben. Sie liebt Motorradfahren, Landschaften entdecken und neue Leute kennenlernen. Im vergangenen Jahr durchquerte Alexia mehr als 20 Länder. Auch das Gastland des Filmkunstfestes Indien war ein Ziel.

Einen Termin mit der quirligen jungen Frau zu bekommen, war nicht so einfach, denn neben ihrer Arbeit als Psychologin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Helios Kliniken Schwerin gestaltet Alexia Mohr den Social-Media-Auftritt des Unternehmens mit und ist Chefin von drei Firmen im Motorsportbereich. „Ich habe eine 80-Stunden-Woche, da wird ein Treffen sportlich“, schreibt sie in einer E-Mail für den Interviewtermin.

Geboren und aufgewachsen ist Alexia Mohr in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein. „Da gab es mehr Kühe als Menschen und ich bin gefühlt im Pferdestall groß geworden“, erzählt sie lachend über das flache Land ihrer Kindheit im Kreis Stormarn. Nach dem Abitur ging sie in die große Stadt Hamburg, um hier Psychotherapie zu studieren und schloss mit dem Mastertitel ab. Weil die Medical School Hamburg auch in Schwerin ausbildet, kam sie in die Landeshauptstadt und blieb. Sie fand den Job, Freunde, einen Partner und ein gemütliches Heim.

Dennoch zieht es die Psychologin immer wieder aufs Bike und in die Welt. Seit 2020 gehören Motorradtouren durch Europa und durch andere Kontinente zu den Abenteuern, die sie sich gönnt. Mal schnell am Wochenende los und ab nach Kroatien oder an die Algarve nach Portugal, das ist für die sportliche junge Frau kein Ding. Mal nimmt sie die Offroad-Maschine, mal ein Royal Enfield Motorrad. Mit der Royal Enfield Himayalan 450 hat sie im September vergangenen Jahres das diesjährige Gastland des Filmkunstfestes, Indien, von West nach Ost durchquert.

„Mein Plan war, in sieben Tagen ohne Geld von Mumbai an der Westküste Indiens nach Chennai an der Ostküste zu fahren“, erzählt die Schweriner Bikerin. 2.400 Kilometer stehen am Ende dieser Reise auf dem Tacho. „Allerdings sind die Autobahnen auf dem Land eher Schotterpisten“, fügt sie hinzu. Dennoch saß die Motorsportlerin jeden Tag sechs bis neun Stunden auf dem Bike und stoppte, wo es ihr gefiel. Ob im indischen Dschungel, am Fluss, in dem sie Krokodile schwimmen sah, an Tigerfallen oder an den kleinen Shops am Straßenrand, wo sie Trinkwasser bekam.

„Das Größte war die Gastfreundschaft der indischen Menschen. So wurde ich von Familien herzlich eingeladen und bewirtet. Ich konnte meine Lebensfreude mit denen teilen, die aus europäischer Sicht wenig haben, aber dennoch glücklich sind“, berichtet die Abenteurerin von den positiven Erfahrungen. „Auch das Essen war fantastisch. Ich habe noch nie so ein leckeres Chicken-Curry gegessen wie in Indien mit seinen wunderbaren Gewürzen“, schwärmt sie über die unvergessliche Reise.

Was sie in Indien darüber hinaus erlebt hat, berichtet Alexia Mohr in einem mitreißenden Vortrag im Rahmen des Filmkunstfestes am 11. Mai um 15 Uhr im Capitol.

maxpress/Steffen Holz