Wieder gut unterwegs

Hüft-OP mit interdisziplinärem Austausch

Eigentlich ist Dörthe Koppes Leben sehr aktiv, Bewegung gehört zu ihrem Alltag selbstverständlich dazu – bis ihre Hüfte nicht mehr mitmacht. In der Schweriner Orthopädie wird ihr deshalb ein neues Gelenk eingesetzt.
Dörthe Koppe ist nach Ihrer OP wieder gut unterwegs, Foto: Oliver Borchert

Schwerin • Eigentlich ist Dörthe Koppes Leben sehr aktiv, Bewegung gehört zu ihrem Alltag selbstverständlich dazu – bis ihre Hüfte nicht mehr mitmacht. In der Schweriner Orthopädie wird ihr deshalb ein neues Gelenk eingesetzt.

Die Schmerzen im rechten Bein schränkten die 55-Jährige immer stärker ein. „Ich konnte mich zum Beispiel nicht mehr in den Schneidersitz setzen, etwas, das sonst immer ging“, erklärt sie. Auch Laufen wird immer mehr zum Problem, es ist mehr ein Humpeln als ein Gehen. Ihr Arzt äußert den Verdacht auf Arthrose – sie benötigt ein künstliches Hüftgelenk.

Die Besonderheit in Dörthe Koppes Fall ist ihre gesundheitliche Vorbelastung. Sie leidet an einer schweren onkologischen Erkrankung, deren Begleiterscheinungen das Operationsrisiko deutlich erhöhen. Ihr behandelnder Onkologe empfahl daher eine Operation an einem Zentrum mit viel Erfahrung und der notwendigen Infrastruktur, um gegebenenfalls auftretende Komplikationen beherrschen zu können. Nach der Vorstellung in einem weiteren Zentrum entscheidet sie sich für die Helios Kliniken Schwerin.

Prof. Andreas Enz (Foto unten), Chefarzt der Orthopädie in Schwerin, erklärte ihr das Prozedere. „Die Operation dauert etwa eine Stunde. Wir müssen mit dem neuen Gelenk den Originalzustand von vor den Problemen wieder herstellen.“ Der Operateur sieht nur den Ist-Zustand und muss davon ausgehend das gesunde Gelenk rekonstruieren. Die Hüftgeometrie ist bei jedem Menschen anders, so der Chefarzt, deshalb sei hier viel Erfahrung nötig.

Im Hintergrund laufen die OP-Vorbereitungen in der Klinik an. Interdisziplinär werden im Vorfeld die Kollegen der Anästhesie und der Intensivstation über die Patientin informiert. Die Kollegen der Klinik für Hämatologie und Onkologie werden ebenso eingeschaltet, um den Aufenthalt und die operative Versorgung so sicher wie möglich für Dörthe Koppe zu gestalten. Operiert wird sie von dem leitenden Oberarzt Dr. Bert Kühnemann aus dem Endoprothetik-Team der Klinik für Orthopädie. Er setzt ihr das neue Gelenk millimetergenau ein, damit sie wieder ohne Probleme laufen kann. Direkt nach der Operation fühlt sich Dörthe Koppe schon besser als vorher. Am zweiten Tag gelingt bereits die Mobilisation auf Zimmerebene, ab dem dritten Tag war die Patientin an Gehstützen selbstständig auf der Station unterwegs.

Nach fünf Tagen ging es nach Hause. „Die Zufriedenheitsrate bei einer Hüftendoprothese liegt bei 97 Prozent“ erläutert Prof. Enz. „Das Zusammenspiel der Kliniken im Haus hat super funktioniert. Alles lief Hand in Hand – ein Dienst, den wir allen unseren Patienten zu ihrer Sicherheit bieten.“ In einem Vierteljahr sieht der Orthopäde seine Patientin wieder, dann kommt die linke Hüfte dran. Bis dahin freut sich Dörthe Koppe auf den ersten richtig langen Spaziergang, wenn alles verheilt ist.

Helios/Patrick Hoppe

Stroke Unit erneut zertifiziert

Bei einer Zertifizierung können Patienten sicher sein, dass nach aktuellen Leitlinien und den strengen Vorgaben der entsprechenden Gesellschaft gearbeitet wird.

Schwerin • Die Stroke Unit der Klinik für Neurologie bei den Helios Kliniken Schwerin ist gerade erneut nach den Qualitätsstandards der Deutschen Schlaganfall- Gesellschaft und der Deutschen Schlaganfall-Hilfe zertifiziert worden. Neben den Mitarbeitenden der Station gilt der Dank von Chefarzt Prof. Frank Block (Foto) der großen Unterstützung durch die anderen beteiligten Fachbereiche. Ohne sie wäre keine komplexe Diagnostik und Therapie der Schlaganfallpatienten möglich. Ein herzlicher Glückwunsch geht an das gesamte Team!

Helios/Patrick Hoppe