SSC Palmberg Schwerin verkauft sich teuer gegen Vero Volley

SSC scheidet nach 3:0 Niederlage in den Champions League aus

Trotz personeller Ausfälle hielten die Gäste im ersten Satz gut mit
Trotz personeller Ausfälle hielten die Gäste gut mit, Foto: Michael Dittmer

Schwerin • In Monzas stimmungsvoller Arena lieferte der SSC Schwerin dem Favoriten Vero Volley einen packenden Kampf. Trotz personeller Ausfälle hielten die Gäste im ersten Satz gut mit, mussten diesen jedoch mit 25:18 abgeben. Im zweiten Durchgang drehte Schwerin kurzzeitig das Spiel, doch Mailand konterte und sicherte sich den Satz mit 25:21 sowie den Einzug in die nächste Runde. Auch im dritten Satz zeigte Schwerin großen Kampfgeist, unterlag aber knapp mit 26:24. Mit beeindruckendem Einsatz verlangten die Schwerinerinnen dem italienischen Top-Team alles ab.

In stimmungsgeladener Atmosphäre in Monzas Volleyballtempel, startet der SSC gut in die Partie und punktete zur 2:4 Führung. Nachdem sowohl Karla Antunovic als auch Anne Hölzig an diesem Abend nicht einsetzbar waren, stellte sich der aktuelle Tabellenführer der deutschen Liga quasi von selbst auf. Doch die sechs Damen auf dem Feld kämpften um jeden Ball und lieferten sich spektakuläre Ballwechsel mit dem Top-Team aus Italien und ließen den Favoriten beim Stand von 15:15 nicht aus Reichweite. Mit einem Pipeangriff von Beem Kokram ging Schwerin mit 15:16 in Führung, doch Mailands anschließender Doppelwechsel fruchtete und brachten den Gastgeberinnen einen 3-Punkte Vorsprung zum 20:17. Die 2,04m große Anna Smrek kam besser ins Spiel als zuvor Superstar Egonu und punktete zum 23:17. Nach guter Gegenwehr bis zur Crunchtime, gab Schwerin den ersten Durchgang mit 25:18 ab.

Den zweiten Satz begann Vero Volley mit aggressiven Aufschlägen und setzte die Schweriner Annahme gehörig unter Druck, sodass die Gäste mit 7:4 ins Hintertreffen gerieten. Doch dann ging Leana Grozer an den Aufschlag und Schwerin übernahm die Führung zum 7:8. Durch gute Abwehrarbeit erspielten sich die Gäste eine 3-Punkte-Führung zum 9:12, die Mailands Coach Lavarini zur Auszeit zwang. Doch den Trainerpunkt gab es nicht, denn Hannah Kohn servierte ein Ass. Doch den Italienerinnen gelang der Sideout und eine Aufschlagserie von Olympiasiegerin Orro brachte den Führungswechsel bei 14:13. Auch ihre Landsfrau Elena Pietrini zeigte in der folgenden Rotation viel Präzision von der Grundlinie und Schwerin geriet 18:14 in Rückstand. Das Team von Felix Koslowski holte durch clevere Angriffslösungen und gute Blockarbeit zum 20:19 auf, doch Mailand erhöhte den Druck als es eng wurde und beendete den Durchgang mit 25:21. Mit zwei gewonnenen Sätzen sicherte sich der aktuelle Tabellendritte der italienischen Liga den Einzug in die nächste Runde.

Beide Teams starteten mit veränderter Formation in den dritten Durchgang und lieferten sich erneut eine enge Anfangsphase des Durchgangs, bei dem zu Beginn vor allem die Außenangreiferinnen Cazute und Kokram punkteten. Den knapp 2.000 Zuschauern, darunter auch der SSC Fanclub der Gelben Wand sowie Ex-Schweriner Lina Alsmeier, wurden lange Ballwechsel geboten, denn der Schweriner Abwehrriegel um Patricia Llabresparierte die Angriffe der Gegenseite. Schwerin konnte sich eine kleine Führung bei 14:16 erspielen, die sofort die Auszeit der Gastgeberinnen zur Folge hatte und kurz darauf erhöhte der bis dato 10. Punkt von Beem Kokram zum 16:20. Das Mailänder Ensemble wusste diesen Rückstand jedoch beim Stand von 21:21 auszugleichen. Auch die knappen Entscheidungen des Schiedsgerichtes gingen zu dieser Phase des Spiels zum Nachteil der Schwerinerinnen aus, sodass Vero Volley auf 23:21 erhöhte. Marie Hänle glich zwar noch zum 23:23 aus, doch Mailand erspielte sich einen ersten Matchball, den ein Angriff von Leana Grozer abwehrte. Doch kurz darauf besiegelten die Gastgeberinnen mit 26:24 den Durchgang.

SSC/Hanna Jehring