Damit es geschmeidig läuft

Die Schweißer Daniel Hoppe und Sven Hagen halten 55 Kilometer Schienennetz instand

Die Schweißer Daniel Hoppe und Sven Hagen halten 55 Kilometer Schienennetz instand
Daniel Hoppe bei Schweißarbeiten an einer Weiche, Foto: maxpress

Schwerin • Sie sind jeden Tag draußen und schauen mit Argusaugen auf die Schienen des Nahverkehrs.

„Wir suchen nach Rissen und Verschleißstellen und sehen auch zu, dass wir die Weichen in Ordnung halten“, erzählt Daniel Hoppe (Foto unten,l.). Der gelernte Oberbauschweißer ist bereits seit 20 Jahren dabei. Sein Kollege Sven Hagen (u.,r.) kümmert sich sogar schon doppelt so lange um das Schienennetz. Er feierte gerade ein rundes Jubiläum – seine 40-jährige Betriebszugehörigkeit: Am 1. Januar 1985 heuerte er, eigentlich Bautischler, beim NVS an. Und hat es nicht bereut. Gemeinsam sind die beiden Mecklenburger ein schlagkräftiges Team.

„Wir kennen die stark beanspruchten Stellen in unserem Netz und wissen genau, wo wir lieber einmal mehr hinschauen müssen“, sagt Sven Hagen. Alle zwei Jahre werden die Schienen vorschriftsmäßig vermessen. Bisher haben wir das per Hand vorgenommen, bald hilft uns ein Messautomat dabei. Dieser kann dann zusätzlich die Rauheit des Schienenkopfes messen, sodass Schleifarbeiten genauer koordiniert werden können, um Geräusche durch die Straßenbahn zu minimieren“, freut sich Daniel Hoppe.

Ansonsten sind Winkelschleifer und Schweißgerät alltägliche Arbeitsgeräte der Männer. Die Elektrizität dafür liefert ein Stromaggregat im Unimog, ebenfalls seit Jahren ein treuer Begleiter. Dort, wo viele Fußgänger unterwegs sind, wenn geschweißt werden muss, stellen die beiden Jungs einen großen Kasten mit Rauchabzug als Sichtschutz auf. „So sind unsere Arbeiten abgeschirmt und die Passanten werden nicht geblendet“, erklärt Sven Hagen. Auch an Haltestellen sind die beiden Schweißer anzutreffen.

„Wir reinigen sie und rücken an, wenn es etwas zu reparieren gibt“, so Daniel Hoppe. „Wenn nötig, übernehmen wird zum Beispiel auch den Winterdienst oder Pflasterarbeiten. Wir sind also vielfältig unterwegs. So wird uns nie langweilig, unser Job ist und bleibt abwechslungsreich“, ergänzt er.

maxpress/ms