Besonderes Pumpwerk wird auf Kläranlage saniert

Sanierung der Förderpumpwerke

„Die Entnahme war ein spannender Moment. Wir konnten erst jetzt sehen, wie stark die Schnecken und Tröge verschlissen sind“, so Kathleen Schewe (Foto) | Foto:maxpress/ba
„Die Entnahme war ein spannender Moment. Wir konnten erst jetzt sehen, wie stark die Schnecken und Tröge verschlissen sind“, so Kathleen Schewe (Foto) | Foto:maxpress/ba

Diese Schnecken sind alles andere als langsam: Vier Förderpumpwerke bringen pro Stunde 4.000 Kubikmeter Abwasser in die höher gelegenen Absetzbecken. Die SAE saniert in den nächsten Wochen zwei dieser Bauteile und die dazugehörigen Tröge. Im Blick haben die Verantwortlichen dabei die Energieeffizienz, für die einige Verbesserungen anstehen.

Schwerin • Um einen Höhenunterschied von sechs Metern im Gelände zu überwinden, gelangt das Abwasser auf der Schweriner Kläranlage nach der biologischen Reinigungsstufe über ein Schneckenförderpumpwerk zur Nachklärung. Diese Anlage entstand 1992 mit drei Schnecken, eine vierte folgte sechs Jahre später. „Die beiden größeren Schnecken mit einer Länge von 11,5 Metern und einem Durchmesser von 1,80 Meter wurden bereits saniert. Jetzt machen wir die beiden kleineren zukunftstauglich. Sie verfügen über einen Durchmesser von immerhin 1,30 Meter und wiegen jeweils 4,2 Tonnen“, sagt Projektleiterin Kathleen Schewe (Foto), die Mitgliedern des SAE-Werkausschusses die Schäden auch gezeigt hatte. Schwere Krantechnik kommt zum Einsatz, um die alten Schnecken zu entfernen und später, nach der Sanierung, die neuen einzubauen. „Die Entnahme war ein spannender Moment. Wir konnten erst jetzt sehen, wie stark die Schnecken und Tröge verschlissen sind“, so Kathleen Schewe. Nach dem Abstrahlen und Ausbessern schadhafter Stellen erhalten die Tröge eine Beschichtung gegen Korrosion. Die soll für eine lange Lebensdauer sorgen. Im Anschluss ist eine exakte Vermessung der sanierten Teile nötig, um die neuen Schnecken anzupassen und ebenfalls mit einer speziellen Schicht zu versehen. „Es geht hier um einen optimalen Abstand zwischen Schnecke und Trogschale“, erklärt die Projektleiterin. „Zudem werden verstellbare Leitbleche am Trog installiert, um eine maximale Schlammmenge zu fördern. Ziel ist es, eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen und Energie einzusparen.“ Die SAE investiert dafür rund 280.000 Euro. Für die Dauer der Arbeiten erhalten die Tröge ein Bauzelt, um beste Ergebnisse beim Korrosionsschutz zu erzielen. ba