Freiflächen für Graffiti-Kunst in Neu Zippendorf geschaffen

Bauzaun an der Pankower Straße wird zur Galerie unter freiem Himmel

Graffitis sind ein Ausdruck der Jugendkultur, doch sie polarisieren die Stadtgesellschaft. Ohne ausdrückliche Einwilligung des Eigentümers sind sie illegal
Stadtteilmanagerinnen Sara Köhler (l) Anne-Katrin Schulz (r.) mit ZGM-Vertretern Berge Dörner und Mathias Gowin an der neuen Graffiti-Fläche, Foto: ZGM

Schwerin • Graffitis sind ein Ausdruck der Jugendkultur, doch sie polarisieren die Stadtgesellschaft. Ohne ausdrückliche Einwilligung des Eigentümers sind sie illegal. Auf legalen Flächen ist die Grenze zur Urban Art oft fließend.

Wenn die wahren Meister ihres Fachs die Sprayflaschen auspacken, dann wird es bunt und kreativ – wie zuletzt im Tunnel Lübecker Straße zu bewundern war, der von Graffitikünstlern neugestaltet wurde. In Neu Zippendorf, wo bis zum Jahr 2029 die neue Berufsschule für Gesundheit und Soziales gebaut wird, ist jetzt eine neue Graffiti-Fläche entstanden. Im November wurde dazu der Bauzaun in einem Teilbereich von ca. 100 m² an der Pankower Straße großflächig umgebaut.

Damit hat das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt und dem Quartiersmanagement Mueßer Holz | Neu Zippendorf auf Wünsche und Forderungen der Graffitiszene reagiert: „Wir haben hier Möglichkeiten geschaffen, das Stadtbild aktiv mitzugestalten. Dafür wurden eigens feste Elemente mit glatten Graffitioberflächen aufgebaut. Gleichzeitig wollen wir damit auch einen Dialog zwischen der Graffitiszene und der Stadtgemeinschaft ankurbeln“, sagt Berge Dörner, stellvertretender Werkleiter und Bereichsleiter für Großprojekte im ZGM.

„Das könnte ein echter Hingucker werden, eine Galerie unter freiem Himmel“, hoffen die Quartiersmanagerinnen Anne-Katrin Schulz und Sara Köhler. Die Schaffung dieser Freiflächen sehen die Quartiersmanagerinnen als Schritt in die richtige Richtung, um Graffiti als Teil der urbanen Kultur anzuerkennen und zu integrieren.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich kreativ auszutoben und ihre Kunstwerke zu präsentieren. Die Flächen stehen zunächst bis 2029 zur Verfügung, und es wird bereits nach Ideen für eine mögliche Nachnutzung der Kunstwerke gesucht. Für weitere Informationen und Anfragen stehen das Quartiersmanagement bzw. das ZGM gerne zur Verfügung.

LHS