Spielraum für Erfolg

Die Bioabfallverwertungsanlage der SAS ist seit zehn Jahren in Betrieb

Die Bioabfallverwertungsanlage der SAS (BAVA) ist seit zehn Jahren in Betrieb. Sie läuft mit einem Wirkungsgrad von fast 100 Prozent. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Gerade in der Anfangszeit mussten die Mitarbeiter viel tüfteln.
Blick aus der Vogelperspektive auf die BAVA, Foto: srk

Schwerin • Die Bioabfallverwertungsanlage der SAS (BAVA) ist seit zehn Jahren in Betrieb. Sie läuft mit einem Wirkungsgrad von fast 100 Prozent. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Gerade in der Anfangszeit mussten die Mitarbeiter viel tüfteln.

„Der Erfolg für unsere Anlage hat zwei Gründe. Es ist auf der einen Seite das technische Know-how, das unsere Mitarbeiter mitgebracht und über die Jahre hier dazugelernt haben. Und es sind die Freiräume, die wir von den Geschäftsführern erhalten haben, um die Technik und Abläufe weiter zu verbessern. Dieser Spielraum hat uns sehr geholfen“, erklärt Markus Lange (Foto unten), der seit 2016 BAVA-Betriebsleiter ist. Zwei Jahre zuvor hat er als Anlagenfahrer der Bioabfallverwertungsanlage begonnen, die sich damals in der Fertigstellung befand. Gerade in der Anfangsphase hat der heute 33-Jährige so manche Nacht hier gearbeitet, damit die Maschinen laufen.

Mittlerweile hat die BAVA rund 25 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Das reicht für die Versorgung von etwa 7.000 Vier-Personen-Haushalten mit elektrischer Energie. Außerdem werden pro Jahr 18.000 Tonnen biologisch abbaubare Abfälle entgegengenommen. Daraus entstehen 9.000 Tonnen güteüberwachter Kompost, der für den Einsatz auf Bio- und Naturlandflächen zertifiziert ist, und über die elf Wertstoffhöfe in Schwerin und im Landkreis Ludwigslust-Parchim vertrieben wird. Bei den Landwirten in der Region ist der Flüssigkompost begehrt. „Wir haben eine hochwertige Entsorgungsanlage errichtet, mit der wir aus Abfällen Energie und Kompost gewinnen und so den Wertstoffkreislauf schließen. Davon profitiert auch die Stadt Schwerin“, sagt Markus Lange, der sich mit seinem Team bereits Gedanken über die Nutzung der Abwärme des Blockheizkraftwerkes macht.

Im kommenden Jahr sollen unter anderem eine größere Siebanlage, neue Förderbänder und ein neues Foliendach für den Gasspeicher angeschafft werden. Außerdem ist geplant, mit der Berufsausbildung zum Abfalltechnologen zu beginnen.

maxpress/srk