hauspost fragt nach: Dezember 2024

Frage an die Fraktionsvorsitzenden: Welche Zukunftsperspektiven haben die Stadtteile Großer Dreesch, Mueßer Holz und Neu Zippendorf aus Ihrer Sicht?

Welche Zukunftsperspektiven haben die Stadtteile Großer Dreesch, Mueßer Holz und Neu Zippendorf aus Ihrer Sicht?
Welche Zukunftsperspektiven haben die Stadtteile Großer Dreesch, Mueßer Holz und Neu Zippendorf aus Ihrer Sicht?

Petra Federau, Fraktionsvorsitzende AfD

Zuallererst darf man nicht die Augen vor den Problemen der drei Stadtteile verschließen. Nur, wenn man ehrlich damit umgeht, können wirksame Lösungen gefunden werden. Ein lebenswertes Wohnumfeld beginnt mit einem sicheren Wohnumfeld. Dabei punkten diese Stadtteile mit einer landschaftlich schönen Lage. Dieses Potenzial sollte nicht vertan werden. Dazu bedarf es einer anderen sozialen Struktur, zum Beispiel durch die Schaffung von bezahlbarem Wohneigentum für Familien. Der hohe Ausländeranteil hat die Bewohner bisher eher zum Weg- als zum Zuzug animiert.

Gert Rudolf, Fraktionsvorsitzender CDU

Klar ist, dass wir keinen Stadtteil zurücklassen dürfen. Die Herausforderungen dafür sind groß. Wir haben uns in der Vergangenheit dafür eingesetzt, dass vor allem in die Infrastruktur investiert wird. Das tun wir auch in Zukunft. Der Neubau der Schwimmhalle, der geplante Bau der Beruflichen Schule Gesundheit und Soziales, der Campus am Turm und der Neubau von Kitas und Schulen waren strukturelle Entscheidungen, das Quartier zu stärken. Die Verbesserung des Wohnumfeldes, die Stärkung der Sicherheit und gute Nahverkehrsanbindungen sieht die CDU als wichtig an.

Mandy Pfeifer, Fraktionsvorsitzende SPD

Wir reden viel und lange über Chancen, Möglichkeiten für die Stadtteile des ehemaligen Großen Dreesches: Jobcenter, Berufsschule, neue attraktive Wohnmöglichkeiten sollen dazu führen, dass neue Anreize für Unternehmen entstehen, sich dort anzusiedeln und die Bevölkerung sich wieder mehr durchmischt. Damit sich endlich wirklich was bewegt, müssen wir vom Reden ins Machen kommen. Immer wieder neue Lieblingsbaugebiete der Stadtvertreter in privilegierten Stadtteilen stehen einer echten Entwicklung im Schweriner Süden entgegen. Das muss sich ändern.

Manfred Strauß, Fraktionsvorsitzender FDP/Unabhängige Bürger

Der Stadtbereich Großer Dreesch hat in den letzten Jahren eine positive Entwicklung durchlebt, die auch zahlreiche Möglichkeiten für die angrenzenden Stadtteile eröffnet. Der Bau der neuen Berufsschule in Neu Zippendorf ist ein bedeutender Schritt zur Förderung der Bildung und Fachkräfteausbildung. Zudem entstehen neue Wohnungen (Nähe Berliner Platz/Alte Parteischule), die den Wohnraum erweitern und die Attraktivität des Stadtteils erhöhen. Vielfältige Vereine und Verbände bereichern das kulturelle Leben und stärken das soziale Miteinander, was die Entwicklung in den Stadtteilen weiter vorantreibt.

Gerd Böttger, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE

Die Stadtpolitik muss alles dafür tun, dass die Stadtteile auf dem Dreesch noch attraktiver werden. Die bestehenden Wohnblöcke sollten weiter aufgewertet werden. Gute Beispiele sind die Sanierung der Häuser in der Friedrich-Engels-Straße und beim Vorhaben „Berliner Platz“. Viele Einwohner wünschen sich mehr gastronomische Einrichtungen und die Öffnung des Fernsehturms. Bei offenen Treffpunkten für junge Leute gibt es Fortschritte. Die Infrastruktur und öffentlicher Nahverkehr sind gut. Bezahlbares Wohnen ist die wichtigste Aufgabe der Eigentümer der Immobilien.

Arndt Müller, Fraktionsvorsitzender B90/DIE GRÜNEN/DIE Partei

Wir finden schon immer, dass die Stadtteile besser sind, als ihr Ruf und sehen große Entwicklungspotenziale. Wir sollten gemeinsam mehr tun, um diese zu heben. Einiges geschieht bereits: Modernisierung von Wohnungen, neue Kitas, sanierte Schulen, Ansiedlung von Institutionen. Doch es braucht auch soziale Treffpunkte, Gaststätten, Einzelhandel und Gewerbe. Gut erschlossene Flächen für neues Bauen sind vorhanden. Von der Neugestaltung des Berliner Platzes erwarten wir wichtige Impulse. Das Wichtigste ist jedoch: Den hohen Anteil an Arbeitslosigkeit im Quartier zu senken.