Restauration historischer Seidentücher

Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin unterstützt die Stiftung Mecklenburg

Die 1973 gegründete Stiftung Mecklenburg hat inzwischen eine beachtliche Sammlung historischer Erinnerungsstücke zusammengetragen.
Dr. Florian Ostrop (links im Bild) bestaunt gemeinsam mit Björn Mauch (Mitte) und Olaf Both (rechts, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Stiftung Mecklenburg) die historischen Tücher, Foto: SPK/Granitza

Schwerin • Die 1973 gegründete Stiftung Mecklenburg hat inzwischen eine beachtliche Sammlung historischer Erinnerungsstücke zusammengetragen. Neben Gemälden, Büchern, Gutshausmobiliar und Postkarten besteht diese auch aus einem Trachtenbestand mit mehr als 100 Einzelstücken.

Mit dem Projekt „Trachten sichern, Kulturerbe Mecklenburgs bewahren.“ hat die Stiftung nun zwei originale Brusttücher restaurieren lassen. Diese wurden in den 1980er Jahren an die Stiftung übergeben und waren bereits damals in einem stark angeschlagenen Zustand, der sich in den letzten Jahren noch verschlimmert hat. Das erste Brusttuch, gefertigt um 1874, ist das älteste Stück der Trachtensammlung. Das Tuch lässt sich seiner ersten Besitzerin namentlich zuordnen, was bei vielen vergleichbaren Exponaten so nicht mehr möglich ist. Mit seiner Zirkelornamentik ist das Brusttuch sehr selten, vielleicht sogar einzigartig. Das zweite Tuch ist um 1900 in Handarbeit als Teil einer Schönberger Tracht entstanden.

Die Restaurierung wurde mit einer innovativen Methode durchgeführt, die Gläser verwendet, um das Gewebe schonend zu glätten. Um die Handwerkskunst der historischen Tücher zu bewahren, wurden von der Restauratorin Susanne Bruch eingefärbte Seide und chirurgische Nadeln verwendet. Am 20. November 2024 wurden die instand gesetzten Tücher in der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin präsentiert. Künftig sind sie ein wertvoller Teil der Dauerausstellung der Stiftung Mecklenburg im Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin und sind dort ab dem 1. März 2025 zu sehen.

„Diese Tücher sind nicht nur einzigartige Kulturobjekte, sondern auch ein wichtiger Teil unseres regionalen Erbes“, sagt Dr. Florian Ostrop, Geschäftsführer der Stiftung Mecklenburg. „Dank der Unterstützung der Sparkassenstiftung konnten wir diese historischen Textilien fachgerecht restaurieren und damit ein Stück unserer Geschichte für die Zukunft bewahren.“

Björn Mauch, Vorstandsmitglied der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und Vorstand der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin in der Landeshauptstadt Schwerin, ergänzt: „Die Stiftung Mecklenburg hat sich mit dem Erhalt und der Pflege unseres mecklenburgischen Kulturgutes einer wichtigen Aufgabe verschrieben. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zum Erhalt unserer kulturellen Identität leisten zu können und freuen uns über das beeindruckende Ergebnis.“

SPK/Granitza