Abschied in Würde
Mit den Feuerbestattungen Schwerin können Angehörige ihre Liebsten individuell gehen lassen.
Krebsförden • Liebevoll dekorierte Räume mit künstlerischen Elementen zieren die Wände der Feuerbestattungen Schwerin. Kunstvolle Kreise und Fliesen verleihen dem Krematorium eine Wohlfühlatmosphäre. Hier können Angehörige ihre Liebsten individuell verabschieden.
Beim Eingang und im Flur der Feuerbestattungen Schwerin (FBS) fallen die kunstvollen Kreise an den Wänden gleich ins Auge. Seit der Übernahme des Krematoriums im Dezember 2019 wurden die Räumlichkeiten nicht nur funktional, sondern auch atmosphärisch umgestaltet.
Künstlerische Individualität
Die vier Elemente Luft, Feuer, Wasser und Erde sind an den Wänden der FBS immer wieder inszeniert. Im Flur des Krematoriums sind sie durch große hellgraue Kreise zusammen mit rot orangen und grün blauen Steinen verbunden. Die Lehre dieser vier Elemente, die als Grundbausteine des Lebens gelten, existiert bereits seit der Antike und hat ihre Ursprünge in der griechischen Philosophie. „In jedem Krematorium werden die vier Elemente auf besondere Weise aufgegriffen. Da jedes Leben auf den Säulen aufbaut und diese miteinander verbunden sind, haben wir sie als Kreise an den Wänden dekoriert“, erklärt Geschäftsführerin Maertha Laut (Foto unten, rechts). Zusammen mit den Worten „Wandel“, „Trauer“, „Würde“, „Geben“ und „Nehmen“ bilden die künstlerischen Elemente ein Gesamtkonzept, welches den Kreislauf des Lebens symbolisiert. „Das Geben und Nehmen bedeutet, dass zwar ein Leben endet, aber gleichzeitig auf der Welt durch ein neugeborenes Kind ein neues Leben beginnt“, erklärt Maertha Laut. Die Dekoration wird durch verschiedene Holzurnen und klassische Urnen ergänzt, die die freundliche und detailreiche Atmosphäre unterstreichen.
Ein besonderer Blickfang sind die dunkelgrauen Wände im Einäscherungsbereich, die durch viele bunt gestalteten Fliesen aufgelockert werden. Zwischen den farbig quadratischen Steinen finden sich die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde wieder. „Mit den verschiedenen künstlerischen Motiven möchten wir für die Angehörigen der Verstorbenen eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Es ist uns wichtig, ein gutes und herzliches Gefühl zu geben“, betont die Geschäftsführerin. Die Individualität der FBS zeigt sich nicht nur in der einzigartigen Kunst der Räume, sondern spiegelt sich auch in den Einäscherungszeremonien wider. „Wir gehen auch auf die individuellen und kulturellen Wünsche der Angehörigen ein“, so Maertha Laut.
Führungen und Beratungen
Ob Führungen oder kostenlose Beratungen – die Türen der FBS sind jederzeit geöffnet. „Der Tod der Liebsten ist mit vielen Emotionen und tiefer Trauer verbunden. Darum möchten wir bereits vorab die Möglichkeit bieten, sich bei uns zu informieren, Fragen zu stellen und sich mit dem Tod auseinanderzusetzen“, erzählt Maertha Laut. Damit möchte sie den Besuchern und Angehörigen in Beratungen oder Begehungen durch das Krematorium die Ängste und Unsicherheiten vor dem Lebensende nehmen.
maxpress/ass