Für Kinder und Senioren in Schwerin unterwegs

Fahrdienst leistet wertvollen Beitrag im Augustenstift und bei Sozius Schwerin

Fahrdienst leistet wertvollen Beitrag im Augustenstift und bei Sozius Schwerin.
Mario Stricker vom Fahrdienst, Foto: Netzwerk für Menschen

Schwerin • In den Einrichtungen des Augustenstift zu Schwerin und der SOZIUS gGmbH werden jeden Tag rund 1.000 Menschen versorgt und finden ein liebevolles Zuhause. Ohne die Kollegen des Fahrdiensts würde das nicht funktionieren.

Es ist 7 Uhr, herbstlich kühl ist es draußen. Mario Stricker (Fotos) geht zum Kleinbus, setzt sich rein und heizt erstmal ein. „Die Kinder sollen es ja auch ein bisschen gemütlich bei uns haben“, sagt er fröhlich.

Es geht los. Erste Aufgabe des Tages ist die Fahrt von drei Kids zur Schule. „Morgens ist es immer noch ganz entspannt, da sind die Kinder noch müde“, grinst Mario Stricker. „Nachmittags kann es schon mal lauter werden im Bus.“

Die drei Jungen und Mädchen wohnen in einer Wohngruppe der SOZIUS Kinder- und Jugendhilfe. Um sie nicht gänzlich aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen, bleiben sie meistens in ihrer bisherigen Schule, auch wenn sie zeitweise nicht bei ihren eigenen Eltern leben können. Damit der Schulweg durch Schwerin überhaupt möglich ist, werden die Kinder deshalb morgens und nachmittags vom Fahrdienst gefahren.

Gerade an der Schule angekommen, geht es direkt weiter: „Jetzt holen wir unsere Gäste der Tagespflege ab, einer wohnt gleich in der Querstraße dort drüben“, sagt Mario Stricker und startet den Motor. Weiter geht die Fahrt. Nach 30 Minuten sitzen insgesamt sieben Senioren im Bus und werden zur Tagespflege Wittrock-Haus des Augustenstift gefahren. Dort verbringen sie gemeinsam ihren Tag und werden pflegerisch versorgt. Mario Stricker hat jetzt kurz Zeit für einen Kaffee. Da klingelt auch schon sein Handy. Ein Auto muss aus der Werkstatt abgeholt werden. Ob er das dazwischen schieben kann? – Das kann er! „Muss ich mich jetzt ein bisschen ranhalten, denn 10.40 Uhr muss ich schon wieder an der Schule sein,“ sagt er und läuft zurück zum Auto.

So geht das den Tag über weiter – einsteigen, fahren, aussteigen, Kinder abholen, Senioren nach Hause bringen und für alle einen lustigen Spruch und ein nettes Wort auf den Lippen. „Ich mache meinen Job wirklich gerne! Autofahren macht mir Spaß und der Kontakt mit Menschen erst recht. Das passt.“

Aktuell suchen Mario Stricker und seine Kollegen noch etwas Unterstützung. Wer also ebenfalls gern auf den Straßen von Schwerin unterwegs ist und den Umgang mit Menschen liebt, kann sich direkt bei Bastian Bagemühl melden, entweder per E-Mail an personal@nfm-schwerin.de oder telefonisch beziehungsweise per WhatsApp unter (0160) 931 109 22. Und was macht Herr Stricker morgen? „Essen fahren. Die Mahlzeiten für unsere Bewohner in den Pflegeeinrichtungen werden zentral gekocht und wir liefern sie dann aus. So ein Essenswagen ist zwar nicht so gesprächig wie die Kinder, aber auch die Tour macht Spaß.“

Franziska Hain