Brücken bauen in Stadtteilen
Anne-Katrin Schulz und Sara Köhler arbeiten als engagierte Stadtteilmanagerinnen
Neu Zippendorf/Mueßer Holz • Die Wohnungsgesellschaft Schwerin ist mit rund 1.850 Wohnungen in den beiden Stadtteilen Neu Zippendorf und Mueßer Holz vertreten – so decken sich die Bedürfnisse ihrer Mieter oft mit denen der weiteren Bewohner. Sara Köhler und Anne-Katrin Schulz erläutern, was sie gemeinsam mit der WGS bewegen.
hauspost: Frau Köhler, Frau Schulz, was genau sind Ihre Aufgaben?
Sara Köhler: Bei uns laufen alle Fäden zusammen – wir sind die Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und Bewohnern. Unser Ziel ist es, die Beteiligung der Bürger zu fördern und das Gemeinschaftsgefühl im Quartier 63 – also in den Bereichen mit der Postleitzahl 19063 – zu stärken.
Anne-Katrin Schulz: Genau, und dabei geht es uns auch um die Imageverbesserung des Stadtteils sowie um Integration – ein wichtiges Stichwort ist hier „StadtumMig“.
hauspost: Was genau ist das?
Sara Köhler: In dem Bundesprojekt wird untersucht, wie sich Stadtteile wandeln, wenn sie vom Abwanderungsquartier zum Einwanderungsquartier werden. Gemeinsam mit Halle und Cottbus, die ähnliche Strukturen haben, blicken wir auf die Herausforderungen und natürlich auf Lösungsansätze. Die Ergebnisse aus Praxis und Wissenschaft sind essentiell für unsere Arbeit.
hauspost: Wie sieht Ihr Wirken im Wohnumfeld ganz praktisch aus?
Sara Köhler: Wir kümmern uns um Themen wie Straßenbeleuchtung, den Umgang mit Müll oder wenn ein Bordstein abgesenkt werden soll. Aber wir begleiten und unterstützen auch größere Projekte, wie den Nachbarschaftsgarten, den Kiosk am Fernsehturm und die Alte Post am Berliner Platz.
Anne-Katrin Schulz: Diese Bereiche werden von verschiedenen Initiativen in Anspruch genommen. Drei Orte – zehn Nutzer! Das muss die Zukunft sein, denn einerseits werden viele Räume nicht rund um die Uhr von einem Verein beansprucht und bleiben oft ungenutzt, andererseits entstehen dadurch neue Begegnungen. Und genau darum geht es: Begegnungen, Belebung, Gemeinschaftssinn und Identifikation.
hauspost: Wo gibt es denn Berührungspunkte mit der WGS?
Sara Köhler: Die WGS ist ein sehr wichtiger Partner für uns. Viele Bewohner in unseren Stadtteilen leben in deren Wohnungen. Gemeinsam wollen wir die Wohnqualität verbessern und auf die Bedürfnisse der Mieter eingehen.
Anne-Katrin Schulz: Im regelmäßigen Austausch miteinander entstehen tolle Aktionen wie zum Beispiel der Sperrmülltauschmarkt. So etwas fördert den Nachhaltigkeitsgedanken und den Zusammenhalt im Quartier.
hauspost: Gibt es aktuell besondere Events, die Sie planen?
Anne-Katrin Schulz: Ja, am 8. November findet von 14.30 bis 18 Uhr auf dem Berliner Platz unser Lichterfest statt, das zum Schluss in eine Lasershow mündet. Und am 7. Dezember veranstalten wir ab 15 Uhr zwischen Keplerplatz und Petrusgemeinde einen Adventsbasar mit kulinarischen Angeboten und verschiedenen Ständen. Wer noch mitmachen oder dafür etwas spenden möchte – gerne!
maxpress/Janine Pleger