Der Medienkanal füllt sich
Feldstadt • Vor ein paar Wochen arbeiteten die Bauleute an einem der spannendsten Abschnitte innerhalb des Projektes Brücke Wallstraße – der Montage des Medienkanals. Mithilfe eines Schwerlastkrans und zentimetergenauer Abstimmung schwebten die Betonteile elf Meter in die Tiefe.
An der Baustelle wurde in den vergangenen Wochen intensiv gearbeitet. Nach dem Verbinden und Abdichten der Betonelemente ist in der Tiefe ein Tunnel entstanden. Er nimmt die Leitungen für Gas, Regen- und Abwasser auf, versorgt und verbindet die Wohngebiete rechts und links der Bahngleise miteinander. Für Beobachter an den Bauzäunen ist das kaum wahrzunehmen. „Das ist auch der Grund, warum Passanten denken, auf der Baustelle passiert ja gar nichts“, erzählt Jörg Herrmann (Foto, l.), Projektleiter der Landeshauptstadt für die Gesamtbaumaßnahme. Anfang Juni waren die Experten dabei, die Schutzrohre für die Gasleitungen zu verbinden und auf Dichtheit zu prüfen. Das geschah unter anderem durch die Fachleute Sebastian Köbbert (3.v.l.) von der Firma DAU und Heiko Kersten (2.v.r.) von den Stadtwerken Schwerin, der für die Bauüberwachung der Versorgungstechnik zuständig ist. „Damit die langen Gasrohre problemlos in die Tiefe des Medienkanals transportiert werden können, sind die beiden Baugruben an der Brücke noch vollständig geöffnet“, erklärt Heiko Rohatzsch (2.v.l.), der Geschäftsführer der Firma Brückenköpfe das Vorgehen der Bauleute. Nach dem Verlegen und Montieren der Gasleitungen folgt der nächste große Schritt – Einbau der Regen- und Abwasserleitung. Der Rohrleitungsbau dafür geschieht im Laufe des Monats Juli. Parallel dazu werden die Baugruben bis auf die Schächte, die später den Zugang zum Medienkanal ermöglichen, verfüllt.
„Wann wird eigentlich die Behelfsbrücke wieder zurückgebaut?“, fragen die Anwohner immer wieder Baustellenkümmerer Hugo Klöbzig (r.). „Das passiert, wenn die Leitungen, die sich dort befinden, in den Medienkanal umverlegt worden sind“, sagt er. „Das wird wohl am 8. Oktober sein. Dazu gibt es dann wie gehabt noch einen Aushang in den Häusern“, verspricht er schmunzelnd.