Arbeiten im eigenen Rhythmus
Mitarbeitende des Ramper Werks Crivitz freuen sich auf personelle Verstärkung
Crivitz • Sven, Astrid, Tomas und alle weiteren zwölf Mitarbeitenden haben gemeinsam eine Mission – neue Kollegen und Kolleginnen zu gewinnen, und zwar in der Betriebsstätte des Ramper Werkes für psychisch beeinträchtigte Menschen.
Zusammen mit ihrer Teamleiterin Michaela Schöneweiß (Foto unten) und ihrem Gruppenleiter Christian Thiet setzen sie sich für ihr Ziel ein – tagtäglich, spürbar und hochmotiviert. Beim Blick in die Betriebsstätte ist ein angenehmes Wir-Gefühl sofort und überall wahrnehmbar. Die Männer und Frauen kennen sich gut und haben viel Verständnis füreinander – etwa, wenn sie in der Öffentlichkeit als „Bekloppte“ tituliert werden. Das schmerzt und passiert leider regelmäßig, auch in ihren Familien. Dabei fühlen sie sich als normale Arbeitnehmende, die manchmal einfach etwas mehr Zeit benötigen, ihre Montagearbeit im Garten- oder Küchenbereich aber umso lieber erledigen.
Bemerkenswert ist, dass sich unter ihnen auch gelernte Krankenschwestern, Diplomingenieure für landwirtschaftliche Tierproduktion oder fast fertig ausgebildete Bäcker befinden. Ist im Tagesverlauf oder Eifer des Gefechtes eine Auszeit notwendig, so stehen entsprechende Räume für Ruhezeiten und Gespräche zur Verfügung. Anschließend geht es erholt und bestärkt wieder ans Werk – die an die jeweiligen Fähigund Fertigkeiten angepasste Arbeit. So fühlen die Mitarbeitenden sich ernst genommen und gefördert. „Diese und viele weitere Möglichkeiten helfen, Klinikaufenthalte zu vermeiden“, berichtet der aufgeschlossene Sven. Und diese Option soll auch neuen Mitarbeitenden zur Verfügung stehen – die Tür ist jedenfalls weit geöffnet.
DWMSN/Fred Vorfahr