Kanal flog ein
Spektakuläre Szenen spielten sich an der Baustelle ab
Feldstadt • An der komplexesten Baustelle der Landeshauptstadt Schwerin wurde mit dem Einbau des Medienkanals der nächste wichtige Schritt des Projektes in Angriff genommen. Dazu waren umfangreiche Vorbereitungen und die Sperrung der Bahnstrecke nötig.
In einer spektakulären Aktion wurden am Vorabend des Himmelfahrtstages vier 40 Tonnen schwere Betonfertigteile per Schwerlastkran in die westliche Baugrube gesetzt und mit spezieller Hydrauliktechnik an ihre endgültige Position geschoben. Beobachtet wurde dieser Schritt von Jörg Herrmann (Foto l.), dem Projektleiter der Landeshauptstadt, sowie von Baudezernent Bernd Nottebaum (2.v.l.) und Heiko Rohatzsch, Geschäftsführer des Büros „Brückenköpfe“ für die Bauüberwachung. „Nach dem Absenken und Verschieben der einzelnen Kanalelemente in die Baugrube wurden die Betonfertigteile, verspannt und abgedichtet“, erklärt Heiko Rohatzsch den weiteren Bauablauf.
„Danach musste der Erdkörper für die Gleisanlagen wieder hergestellt werden, damit die Schienen, die wir für den Einbau des Medienkanals herausgenommen haben, wieder eingebaut werden konnten“, berichtet Jörg Herrmann. Die Arbeiten rund um den Kanal erfolgten unter einem enormen Termindruck, denn nur in den mit der Bahn abgestimmten Sperrpausen durfte gebaut werden. Für die Bahnreisenden bedeuteten diese Sperrpausen Änderungen in den Reisezeiten und Schienenersatzverkehr.
„Ab 3. Juni läuft der Bahnverkehr wieder wie gewohnt in beiden Richtungen unter der Wallstraßenbrücke“, versichert Jörg Herrmann. Auch für die Anwohner rund um die Baustelle wird es wieder ruhiger, denn vom 12. April bis 17. Mai wurde hier rund um die Uhr gearbeitet, um den ambitionierten Zeitplan einzuhalten. „Für das Verständnis der Anwohner möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken“, sagt Baudezernent Bernd Nottebaum.
maxpress/Steffen Holz