Künftig auf dem Apachenhügel wohnen

Hier sollen vor allem Mietwohnungen gebaut werden

Im April hat die Projektentwicklungsgesellschaft Semedu gemeinsam mit der Stadt Schwerin die Pläne (Foto) für das Areal der ehemaligen Bezirksparteischule präsentiert
Ausschnitt aus den Plänen des Projektes, Foto: LHS

Neu Zippendorf • Im April hat die Projektentwicklungsgesellschaft Semedu gemeinsam mit der Stadt Schwerin die Pläne für das Areal der ehemaligen Bezirksparteischule präsentiert. In einer gemeinsamen Ortsbeiratssitzung der Stadtteile Neu Zippendorf und Mueßer Holz stellten sich die Planer im Campus am Turm den Fragen der Anwohner. Auf dem ehemaligen „Apachenhügel“, wie er im Volksmund genannt wird, sollen vor allem Mietwohnungen gebaut werden. Vorstellbar sei aber auch, einige Wohnungen als Eigentumswohnungen an Interessenten zu verkaufen.

Da die Semedu allerdings nur als Projektentwickler auftritt und den Komplex am Ende weiterverkaufen möchte, liegt es letztlich am Eigentümer, wie er die Wohnungen aufgeteilt. Der Baubeginn ist für Sommer 2025 geplant. Klar sei aber schon jetzt, dass es keine Sozialwohnungen auf dem „Apachenhügel” geben soll. Trotzdem soll das „Quartier Seeblick” am Ende eine „gemischte Klientel“ bewohnen. Jochen Dorner verwies in diesem Zusammenhang auf ein ähnliches Entwicklungsprojekt in Hannover. Hier seien beispielsweise auch Wohnungen für Schüler und Studenten eingerichtet worden, was ja durch die Nähe zur neuen Berufsschule durchaus Sinn machen würde. Schwerins Stadtentwickler Andreas Thiele betonte, dass sich die Pläne noch im Anfangsstadium befinden. Details gelte es nun zu besprechen.

Auf den geplanten Mietpreis angesprochen, sagt Dorner, dass dieser durchaus 1,50 bis zwei Euro über der ortsüblichen Miete liegen könnte. Seit vielen Jahren steht der Gebäudekomplex ungenutzt da. 1979 eröffnete die Bezirksparteischule mit Internat, Mensa, Café und einem Hörsaal für 500 Studierende. Zu dieser Zeit galt der Bau als zeitgemäß und komfortabel. Doch mit der Wende fiel die Schule an die Treuhand, und im Dezember 1992 erwarb die Schweriner Grundgesellschaft, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt, das Gebäude für etwa 26 Millionen Mark. Von 1993 bis 2000 war die Fachhochschule des Bundes für Arbeitsverwaltung Mieter des Gebäudes, dennoch geriet die Grundgesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten.

sno/sr