Jede Sekunde zählt und erhöht Chance auf Heilung

Am 10. Mai ist wieder deutschlandweiter Aktionstag des Schlaganfalls

Am 10. Mai ist wieder deutschlandweiter Aktionstag des Schlaganfalls.
Am 10. Mai ist wieder deutschlandweiter Aktionstag des Schlaganfalls, Foto: Helios

Schwerin • „Ein Schlaganfall trifft nie einen Menschen allein.“ So lautet das Motto des diesjährigen Tags des Schlaganfalls. Denn im Fokus stehen dieses Jahr die Angehörigen von Patienten. Auch sie sind betroffen und sind enorm wichtig, wenn es darum geht, einen erkrankten Menschen auf dem Weg zu begleiten.
Es sind Symptome, die Sorge bereiten: die halbseitige Lähmung des Körpers, Sprech- oder Sprachstörung und Sehstörungen. Sie kündigen sich nicht an, kommen plötzlich und deuten oft auf einen Schlaganfall hin. Deutschlandweit erleiden rund 250.000 Patienten einen Schlaganfall. Er wird meist durch Durchblutungsstörungen verursacht, hervorgerufen durch ein Blutgerinnsel, das ein gehirnversorgendes Gefäß verstopft. „Bei 80 Prozent der Schlaganfälle ist dies die Ursache“, erklärt Prof. Frank Block (Foto), Chefarzt der Neurologie an den Schweriner Helios Kliniken, „in 20 Prozent liegt eine Hirnblutung, also ein gerissenes Blutgefäß, zugrunde.“ Liegen entsprechende Symptome vor, ist sofortige Hilfe durch einen Notarzt erforderlich, denn jede Sekunde zählt, weiß Prof. Block: „Je länger die Durchblutungsstörung andauert, desto mehr Nervengewebe geht zugrunde. Schon nach kurzer Zeit können Gehirnzellen ohne Blutversorgung irreversibel geschädigt sein.“
Geholfen wird Patienten in überregional zertifizierten Stroke-Units, wie zum Beispiel in den Schweriner Helios Kliniken. Dabei handelt es sich um eine Schlaganfallspezialstation, auf der Patienten mit einem frischen Schlaganfall von einem spezialisierten Team untersucht und behandelt werden.
In Schwerin waren das allein 1.000 im vergangenen Jahr. „Innerhalb von maximal viereinhalb Stunden nach Beginn der Symptomatik können wir Patienten intravenös ein spezielles Medikament verabreichen, das zum Auflösen des Blutgerinnsels führt“, so Prof. Block. „Zusätzlich besteht in bestimmten Fällen die Möglichkeit, über einen Hirnkatether das Blutgerinnsel mechanisch zu entfernen.


Wer mehr dazu erfahren möchte: Am 10. Mai informieren Prof. Block und sein Team im Schlossparkcenter zwischen 14 und 18 Uhr am Stand der Helios Kliniken über Diagnose und Behandlung von Schlaganfällen.

Helios/Christian Becker