Mit Einlagen zur Entlastung stimmt am Ende alles

Mit den passenden Einlagen lässt sich viel gegen den diabetischen Fuß unternehmen.
Foto: Otto Bock

Schwerin • Infolge des unzureichenden Insulinabbaus haben Diabetiker ein erhöhtes Risiko, unter Durchblutungsstörungen zu leiden. Oft werden vor allem die langen Nerven und somit die Beine nicht ausreichend versorgt. Es kommt zu Kribbeln, Taubheitsgefühlen oder Störungen des Sensibilisierungs-, Schmerz- oder Temperaturempfindens in den Füßen. Ein Sandkorn im Schuh oder ein entzündeter Zehnagel werden nicht bemerkt, Verletzungen heilen schlechter ab. Da die diabetische Polyneuropathie schleichend auftritt, ist es für Diabetiker wichtig, ihren Füßen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Druckstellen in Schuhen sollten zum Beispiel vermieden werden. „Entweder kommt eine normale Einlagenversorgung infrage oder eine diabetisch adaptierte Fußbettung“, sagt Stella Jafke (Foto), Orthopädieschuhmachermeisterin bei STOLLE. „Die Einlagen sind etwas breiter. Entsprechend ist auch der Schuh weiter geschnitten. Das Material ist schön weich und verhärtet nicht bei Kontakt zum Beispiel mit Schweiß. Im Schuh gibt es auch keine Nähte“, so die 33-Jährige. Damit am Ende alles optimal passt und stimmt, nimmt sie bei der Fußvermessung auch einen Sensibilitätstest vor. Wie und wo spürt der Patient Druckstellen, Temperaturunterschiede und Vibrationen. Letzteres prüft sie mit Hilfe einer großen Stimmgabel. Auch eine Fußdruckinnenmessung gehört dazu. Und wichtig ist am Ende: Wie bei jedem Schuh gibt es heute viele Modelle, die zum eigenen Stil passen – ob sportlich, schlicht oder elegant.

maxpress/Marie-Luisa Lembcke