Besonderer Trauerort

Der Alte Friedhof bietet auch die verschiedensten Grabarten und Möglichkeiten des Erinnerns an verstorbene Angehörige

Der Alte Friedhof bietet auch die verschiedensten Grabarten und Möglichkeiten des Erinnerns an verstorbene Angehörige
Foto: maxpress

Weststadt • Nicht alltäglich ist dieser Trauerort in der Masius-Kapelle. Das historische Gebäude steht oberhalb des Demmler- Mausoleums auf dem ältesten Teil des Friedhofs. Vor etwa 150 Jahren war sie als Familiengrabstätte errichtet worden. Nach der abgeschlossenen Sanierung im Jahr 2015 fungiert die denkmalgeschützte Kapelle als sogenanntes Kolumbarium. Das ist eine überirdische Urnenwahlgrabstätte, die Urnenkammern bereitstellt. Die Urne ist durch die Glasfront sichtbar. Bekannt sind Kolumbarien vor allem im südlichen Europa und dort noch heute auf vielen Friedhöfen zu finden. Seit einigen Jahren wird diese Bestattungsart auch bei uns immer beliebter.
Auf dem Alten Friedhof Schwerin stehen insgesamt 56 gläserne Kammern zur Urnenbeisetzung zur Verfügung, von denen mehr als die Hälfe bereits vergeben sind. „Angehörige können in der Nische der Urnenwand eine oder zwei Urnen beisetzen. Die Dauer des Nutzungsrechtes ist wie bei Grabstätten in der Erde geregelt“ sagt Peter Klein, Sachgebietsleiter Friedhofsbewirtschaftung. Zugang zu den Kammern haben die Nutzungsberechtigten jedoch nicht. Es gibt die Möglichkeit, im Rahmen der Beisetzung bis zu zwei persönliche Grabbeigaben neben die Urne des Verstorbenen zu legen. Blumen, Gestecke und kleine Kränze zum Gedenken können auf einem Tisch in der Mitte der Kapelle abgestellt werden.
Zwei Sitzgelegenheiten ermöglichen das Ausruhen und Verweilen. „Das Kolumbarium ist eine besondere und eindrucksvolle Art der Bestattung. Wir freuen uns, dass sich die Glaskammern harmonisch in das Ambiente der Masius- Kapelle einfügen.
So bietet sie einen freundlichen Ort zum Andenken an die Verstorbenen“, sagt Nonno Schacht, Bereichsleiter Öffentliches Grün/Friedhöfe. Das Kolumbarium ist barrierefrei erreichbar und tagsüber uneingeschränkt geöffnet.

maxpress/Steffen Holz