Aufs Dach gestiegen

Auf dem Betriebshof Haselholz entsteht ein neuer Arbeitsplatz – eine Bühne, um den E-Bussen buchstäblich aufs Dach zu steigen

Auf dem Betriebshof Haselholz entsteht ein neuer Arbeitsplatz – eine Bühne, um den E-Bussen buchstäblich aufs Dach zu steigen.
Foto: maxpress

Haselholz • Im Jahr 2019 begann beim Nahverkehr der „Umstieg“ auf alternative Busantriebe. Inzwischen befördert das Unternehmen fast 20 Prozent der Bus-Fahrgäste emissionsfrei mit batterie-elektrischen Bussen. Im Gegensatz zu den bis dato eingesetzten Dieselbussen sind die Dächer der E-Busse mit sehr viel Technik bestückt – Akkus, Wärmetauscher für die Klimatisierung und Wechselrichter. Um diese Komponenten instand zu halten, müssen die Monteure den Fahrzeugen im wahrsten Sinne aufs Dach steigen. Beispielsweise lässt sich ein Aggregat nur mithilfe eines Dacharbeitsstandes und einer Krananlage austauschen. Durch Umstrukturierungen im Werkstattbereich schuf der NVS im vorhandenen Gebäude Platz für einen Dacharbeitsstand. Nur war dieser für die zukünftige Nutzung zu klein, also musste das drei Jahrzehnte alte Werkstattgebäude „aufgebrochen“ werden. Das Dach wurde höher gesetzt, um zwei Meter mehr nutzbare Höhe zu gewinnen, und die Toreinfahrt um sechs Meter nach außen verschoben. Zwar war der Umbau aufwändig, aber in Summe sowohl bauseitig als auch im laufenden Betrieb günstiger, als eine neue Werkstatthalle zu errichten. „Ein weiterer Vorteil ist: Unsere Mitarbeitenden müssen bei schlechter Witterung nicht über den Hof laufen, um in die jeweils andere Werkstatt zu gelangen“, sagt Lothar Matzkeit (Foto, r.), Geschäftsführer beim NVS, der den Aufsichtsratsvorsitzenden Gert Rudolf (l.) über den Stand der Bauarbeiten informiert.
Der Dacharbeitsstand selbst besteht aus zwei Bühnen mit ebenem Zugang aufs Busdach und Absturzsicherungen an den Stirnseiten. Über allem „schwebt“ schließlich ein Kran.

NVS