Energie erleben mit den Stadtwerken Schwerin

Hereinspaziert: Am 27. April öffnen sich die Türen zum Energiestandort Süd

Hereinspaziert: Am 27. April öffnen sich die Türen zum Energiestandort Süd.
Foto: SWS

Wüstmark • „Alle Jahre wieder“ – das gilt nicht nur für Weihnachten, sondern mittlerweile auch für den landesweiten Aktionstag im Zeichen der Erneuerbaren Energien. Der „EnergieTag MV“ findet immer am letzten Aprilwochenende statt und ist eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Stadtwerke Schwerin. Am Samstag, 27. April haben Interessierte die Möglichkeit, den Energiestandort Süd der Schweriner Stadtwerke zu besichtigen. Hier trifft eine spannende Sammlung von Bildern und Anekdoten rund um 100 Jahre Fernwärme in Schwerin auf hocheffiziente Technik im gerade frisch modernisierten Heizkraftwerk (HKW) Süd.

Nach drei Jahren der umfassenden Modernisierung ist das HKW Süd der Stadtwerke Schwerin nun wieder bei exklusiven Führungen im Rahmen des Aktionstages zugänglich. Durch den Einsatz modernster Technik zählt das HKW Süd zu den effizientesten Gaskraftwerken weltweit – eine gute Ausgangslage für die weiteren Herausforderungen der Energiewende. Die spannenden Führungen durch das Kraftwerk dauern rund 60 Minuten und vermitteln unter anderem Wissenswertes über die neuen Gasturbinen, das intelligente Zusammenspiel aus Dampfturbine, Nieder- und Hochdruckkondensator und Abhitzekessel. Beleuchtet wird dabei auch die bedeutsame Rolle des Wärmespeichers. Biobasierte Wärmeerzeugung gibt es in der Biogasanlage zu entdecken. Wie all diese Anlagen möglichst effizient miteinander arbeiten, auch das wird in der Führung erläutert.

Neben den modernen technischen Anlagen gibt es auch spannende Einblicke in die historische Entwicklung der Fernwärme. Hier wurde in der Stadt Schwerin wahre Pionierarbeit geleistet. Denn schon 1920 wurde geplant, die Abwärme der Dieselmotoren des Elektrizitätswerkes am Pfaffenteich für den Betrieb eines Fernheizwerkes zu nutzen. Diese Art der Wärmeerzeugung galt als neue Errungenschaft und war die erste Anlage dieser Art deutschlandweit. Im Jahr 1924 wurde das „Pumpen-Fernheizwerk mit Abwärmeverwertung von Elektrizitäts-Großdieseln“ in Betrieb genommen. Seitdem ist in Sachen Fernwärmeerzeugung, dem Ausbau der Netze und in der Anlagentechnik viel passiert. Eine neue Ausstellung zum Thema 100 Jahre Fernwärme nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise durch die Wärmeversorgung der Stadt Schwerin.

Und wer sportliche Herausforderungen liebt, kann beim Strampeln auf dem Energiefahrrad am eigenen Leib erfahren, dass Stromerzeugung den Einsatz von Ressourcen – in diesem Fall Muskelkraft – fordert. So lässt sich die Welt der Energie hautnah erleben. Danach liegt eine Stärkung mit Bratwurst, Kaffee und Kaltgetränken nahe. Auf die kleinen Besucher warten eine Spielecke und eine Hüpfburg.

SWS/Julia Panke