Vorbilder für Integration und Menschlichkeit gesucht

Annette-Köppinger-Preis ausgeschrieben

Vize-OB Bernd Nottebaum (4.v.l.) verlieh den Annette-Köppinger-Preis 2022 an den Verein „Miteinander-Ma’an“. Stellvertretend nahmen Almut Lüpkes (3.v.r.) und Asem Alsayjare (2.v.r) die Auszeichnung entgegen
Vize-OB Bernd Nottebaum (4.v.l.) verlieh den Annette-Köppinger-Preis 2022 an den Verein „Miteinander-Ma’an“. Stellvertretend nahmen Almut Lüpkes (3.v.r.) und Asem Alsayjare (2.v.r) die Auszeichnung entgegen, Foto: LHS/Jana Amtsberg

Schwerin • Alle zwei Jahre lobt die Landeshauptstadt Schwerin den „Annette-Köppinger-Preis für Integration und Menschlichkeit“ aus. Die Auszeichnung erinnert an das Wirken der ersten Integrationsbeauftragten Schwerins, Annette Köppinger. Sie hatte nach der Wende ein bis heute aktives Netzwerk für die Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte ins Leben gerufen. „Seit 2010 wird der Preis auf Beschluss der Stadtvertretung verliehen, um vorbildliche Initiativen zu ehren und an Köppingers Engagement zu erinnern“, sagt Stadtpräsident und Juryvorsitzender Sebastian Ehlers.

Anfang 2024 hielten sich ca. 5.600 Schutzsuchende in Schwerin auf. Sie stammen vor allem aus der Ukraine, aber auch aus vielen anderen Ländern und machen etwa die Hälfte der Ausländerinnen und Ausländer mit Wohnsitz in der Landeshauptstadt aus. Zahlreiche Engagierte, Vereine und Organisationen sorgen in Schwerin dafür, dass das Ankommen nach Flucht und Verlust der Heimat leichter wird. Die Angebote reichen dabei von Sprachcafés über Alltagsbegleitung bis hin zum Einsatz in migrantischen Selbstorganisationen. Andere setzten sich in bürgerschaftlichen Bündnissen für Demokratie und ein solidarisches Miteinander ein. „Unsere Stadt braucht solche Initiativen und Menschen, die sich – teils auch vor dem Hintergrund eigener Fluchterfahrung – für Geflüchtete und ihre Rechte einsetzen. Sie sind Vorbilder für Integration und Menschlichkeit, die wir mit dem Köppinger-Preis bekannter machen wollen“, so die Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Maren Jakobi.

Vorschläge für die Ehrung können bis zum 31. Mai 2024 schriftlich mit Begründung an die Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Schwerin, Maren Jakobi, Fachstelle Chancengleichheit, Am Packhof 2 - 6, 19053 Schwerin oder per E-Mail an integration@schwerin.de eingereicht werden. Das Vorschlagsformular steht unter www.schwerin.de zum Herunterladen bereit. Nach dem Eingang der Vorschläge wird eine Jury über die Preisvergabe entscheiden. Der Preis wird im Rahmen der Einbürgerungsfeier der Landeshauptstadt Schwerin am 9. Juli verliehen.

Hintergrund:
Mit dem „Annette-Köppinger-Preis für Integration und Menschlichkeit“ sollen Einzelpersonen, Vereine oder Initiativen gewürdigt werden, die sich ehrenamtlich, mit hohem bürgerschaftlichen Engagement und Zivilcourage, z. B. für gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren: Hanne Luhdo, stellvertretend für den Verein „Die Platte lebt“ e. V., Ulrike Seemann-Katz für den Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern, Renate Voss für ihr Lebenswerk, der Schweriner Boxclub Traktor für sein Projekt „Boxen statt Gewalt“, Gertraud Walkow für ihr jahrelanges Engagement in Flüchtlingsunterkünften und der Verein Miteinander-Ma’an e. V. für sein jahrelanges Engagement und zahlreiche Leuchtturmprojekte im Bereich Integration. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro verbunden.

LHS