hauspost-Editorial April: Tobias Schulze und Petra Beyer

Geschäftsführer und Geschäftsführerin der WAG – Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG

Petra Beyer, Geschäftsführerin der WAG – Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG

Liebe Leserinnen und Leser,

der Weltwassertag am 22. März stand unter dem Motto „water for peace“. Viele Ereignisse machen uns deutlich: Wir müssen etwas tun! Der Schutz einer der wertvollsten Ressourcen wird immer drängender. Unsere Verantwortung wollen wir aktiv wahrnehmen, damit es auch für nachfolgende Generationen ausreichend und hochwertiges Trinkwasser gibt. Das Statement „water for peace“ beschreibt in positiver Weise gesellschaftlich relevante Dimensionen des wichtigsten Lebensmittels überhaupt.

Große Herausforderungen im Bemühen um bestes Trinkwasser resultieren aus aktuell vorhersehbaren Änderungen des Klimas. Extreme nehmen zu. Ihre Folgen sind für immer mehr Menschen spürbar. Überschwemmungen, wie zuletzt in Niedersachsen, bereiten der Landwirtschaft große Probleme. Starkregenereignisse – erinnert sei an das im Jahr 2019 in Schwerin – verursachen hohe wirtschaftliche Schäden und zerstören Hab und Gut. Erst im vergangenen Sommer setzten lange Hitzephasen insbesondere älteren Menschen zu. Felder vertrockneten, die wasserintensive Industrie musste Alternativen zur Versorgung ihrer Produktionsprozesse schaffen. Perioden mit zu viel Niederschlägen wechseln mit Dürre. Das führt zwangsläufig zu neuen Überlegungen für die gerechte Ressourcenverteilung.

Schwerin ist in jeder Hinsicht eng mit dem Wasser verknüpft. Gerade weil wir offensichtlich so viel davon haben, wächst unsere Verantwortung. Auch wir sind aufgerufen, unseren Umgang mit Wasser zu überdenken und zu verändern. Das kann beispielsweise durch den mehrfachen Gebrauch der Ressource geschehen. Ein Stichwort dabei ist die Grauwassernutzung in Gebäuden. Dahinter verbirgt sich die Wiederverwendung von gering verschmutztem Abwasser für die Toilettenspülung. Auch den Auf- und Ausbau einer blau-grünen Infrastruktur haben wir im Blick. Dieser sorgt für den Erhalt von Grünflächen und ermöglicht deren Nutzung zum Rückhalt des Niederschlagswassers.
Der wiederholte Einsatz von Wasser reduziert die Grundwasserentnahmen. Ausgewiesene Schutzzonen sichern diese Ressourcen in bis zu 100 Metern Tiefe. Ein bewusster Umgang mit Wasser ist Thema für jeden. Damit wir gemeinsam nicht nur etwas, sondern ganz viel für dessen Schutz und den Ressourcenerhalt tun.

Herzlichst,

Tobias Schulze (Foto u.) und Petra Beyer