Operation Medienkanal
Elf Meter tief müssen die Baugruben sein
Feldstadt • Seit einem Monat wird an der Wallstraßenbrücke wieder gebaut. Diese ist schließlich mehr als eine Überführung des Verkehrs über die Gleise der Deutschen Bahn. Die Brücke war Träger zahlreicher Versorgungsleitungen. Diese werden nun wieder zurückverlegt.
Wer das Baugeschehen der Wallstraßenbrücke in den vergangenen Wochen verfolgt hat, wird die tiefen Gruben gesehen haben, die links und rechts der Brücke hergestellt worden sind (Foto). Diese sind zur Fertigstellung des Projektes enorm wichtig. Der Plan ist, über diese Baugruben eine Tiefe zu erreichen, die es ermöglicht, den notwendigen Medienkanal zwischen beiden Brückenseiten unter den Gleisen herzustellen. Der entsteht in circa 11 Meter Tiefe, wird zur Wartung begehbar sein und die Leitungen von Gas, Wasser und Abwasser aufnehmen. Diese Verbindungen laufen aktuell noch über die Behelfsbrücke, sollen zum gegebenen Zeitpunkt gekappt und in den Medienkanal verlegt werden.
Die Herausforderung für die Spezialisten der ausführenden Bauunternehmen besteht darin, den streng getakteten Terminplan, der mit der Deutschen Bahn abgestimmt ist, einzuhalten. Für die Errichtung des Kanals, der in offener Bauweise, quer zur Fahrtrichtung der Bahn entsteht, werden die Gleise aufgenommen. Deshalb ruht der Bahnverkehr in der entsprechenden Richtung. Nur in diesen sogenannten Sperrzeiten dürfen die Fachleute im Bereich der Bahnanlagen gefahrlos agieren. Die vorbereitenden Arbeiten dafür beginnen am 4. März und laufen bis zum 7. März hauptsächlich nachts. Die wichtigsten Gleisbauarbeiten erledigen die Experten zwischen dem 12. und 30. April Tag und Nacht, rund um die Uhr.
Hier werden Schienen und Schwellen komplett ausgebaut, damit zwischen dem 30. April und 17. Mai der eigentliche Medienkanal fertiggestellt werden kann. Innerhalb eines Monats muss neben der Errichtung des Medienkanals das Gleis für eine Fahrtrichtung wieder eingebaut werden. „Der Medienkanal ist im Zusammenwirken mit der Deutschen Bahn der letzte anspruchsvolle Abschnitt des Bauprojektes. Wir hoffen, diesen mit den erfahrenen Unternehmen an unserer Seite erfolgreich abschließen zu können“, sagt Jörg Herrmann, der Projektleiter der Stadt für die Brücke.
maxpress/sho