hauspost-Editorial März: Frank-Holger Blümel und Franziska Hain

Frank-Holger Blümel, Vorstandsvorsitzender & Geschäftsführer Netzwerk für Menschen und Franziska Hain, Vorständin Augustenstifts zu Schwerin

Frank-Holger Blümel, Vorstandsvorsitzender & Geschäftsführer Netzwerk für Menschen und Franziska Hain, Vorständin Augustenstifts zu Schwerin
Frank-Holger Blümel, Vorstandsvorsitzender & Geschäftsführer Netzwerk für Menschen und Franziska Hain, Vorständin Augustenstifts zu Schwerin, Foto: maxpress

Liebe Leserinnen und Leser,

ergeht es Ihnen genauso? Der März ist irgendwie ein Dazwischen-Monat. Es duftet schon ein bisschen nach Frühling und manchmal gibt es aber noch Schnee. Für unser Netzwerk ist dieser März auch ein Dazwischen-Monat, vielleicht sogar ein ganzes Dazwischen-Jahr. Auf der einen Seite begehen wir das 20-jährige Bestehen der SOZIUS gGmbH. Am 1. März 2004 wurde aus dem städtischen Eigenbetrieb eine gemeinnützige GmbH mit dem Augustenstift als heutigem Haupt-Gesellschafter. Der Auftrag war, gemeinsam mit beiden Unternehmen den Schwerinerinnen und Schwerinern ein breites Angebot an Altenhilfe- und Jugendhilfe-Einrichtungen zu unterbreiten, zu modernisieren und neu zu denken. Verlässlichkeit geben und ein Zuhause schaffen für alle, die Unterstützung benötigen. Ein Netzwerk für Menschen eben. Das ist uns gelungen, sogar sehr gut. Mit unseren knapp 850 Mitarbeitenden versorgen, betreuen, pflegen und begleiten wir heute mehr als 1.000 Menschen täglich in Schwerin. Eine echte Erfolgsgeschichte, beginnend bereits 1855 mit der Gründung des Augustenstifts zu Schwerin, die Sie auf Seite 36 genauer nachverfolgen können.

Auf der anderen Seite befinden wir uns an einem Wendepunkt – in einem Dazwischen. Wir schauen auf eine Entwicklung in der Sozialwirtschaft, die eine gute Zukunft manchmal fraglich erscheinen lässt. Manche Träger fahren bereits ihre Angebote zurück, andere müssen ganz schließen. Der Grund? Personalmangel! Bei uns selbst, bei den Kostenträgern, bei den Dienstleistern, eigentlich überall. So steigen die Kosten, die Bearbeitungszeiten und damit die Unsicherheiten. Das Ergebnis ist, dass die Angebote für die Menschen mit Unterstützungsbedarf immer weniger werden und das, obwohl der Bedarf immer weiter steigt. Da könnte man manchmal wirklich die Hoffnung verlieren.

Aber wir haben März! Langsam wird der Winter verabschiedet und das Leben erblüht allmählich. Also richten wir unser ganzes Augenmerk nach vorn und nutzen all` unsere Möglichkeiten, mit den Widrigkeiten umzugehen. Wir bilden viele junge Menschen aus und zeigen ihnen die Schönheit der sozialen Berufe. Wir integrieren internationale Mitarbeitende und gehen gemeinsam für mehr Vielfalt auf die Straße. Und wir werden nicht müde, neu zu denken, Angebote an die neuen Rahmenbedingungen und zukünftigen Bedarfe unserer Gesellschaft anzupassen. Für die Schwerinerinnen und Schweriner, die auf uns zählen und auch weiterhin auf uns zählen können. Wir befinden uns im Dazwischen und arbeiten zuversichtlich an einer guten Zukunft!

Herzlichst

Frank-Holger Blümel
Vorstandsvorsitzender & Geschäftsführer Netzwerk für Menschen

Franziska Hain
Vorständin Augustenstifts zu Schwerin