Mehr Power für den Kinderschutz

Cornelia Harder ist die neue Projektleitung

Kont(i)Ki, die Kontaktstelle Kinderschutz des Kinderschutzbundes Mecklenburg-Vorpommern hat sich von einem Modellprojekt zu einer gefragten Beratungs- und Präventionseinrichtung für minderjährige Opfer von Gewalt jeglicher Art entwickelt.
Maria Dahlke übergab das Projekt an Cornelia Harder (r.), Foto: maxpress

Altstadt • Egal, ob seelische, körperliche oder sexualisierte Gewalt – betroffenen Kindern und Jugendlichen Hilfe anzubieten, um mit der Situation umzugehen, ist die grundsätzliche Idee von Kont(i)Ki. Neben Beratungsgesprächen hat die präventive Arbeit inzwischen mindestens genau so viel Raum eingenommen.

Maria Dahlke, bisher Projektverantwortliche, hat seit 2019 ein tragfähiges Netzwerk aufgebaut, Selbstbehauptungskurse für Mädchen, Fachveranstaltungen für pädagogisches Personal oder auch Schutzkonzepte für Sportvereine initiiert, um für das Thema zu sensibilisieren und den Blick zu schärfen. „Wir wollen erreichen, dass alle, die beruflich oder ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, an einem Strang ziehen. Ein geschultes Auge zu haben, hilft immens, Anzeichen von Gewalt möglichst früh zu erkennen. Das trägt hoffentlich perspektivisch dazu bei, dass wir Gewalt gegen Kinder und Jugendliche von Vornherein ein Stück weit mehr verhindern.“

Nun setzt sie ihre Mission als Geschäftsführerin der Landesgeschäftsstelle fort und hat die Aufgaben der Projektleitung für Kont(i)ki im Januar an Cornelia Harder übergeben. Die gebürtige Leipzigerin ist in Rostock aufgewachsen und hat dort Sozialpädagogik studiert. Beruflich engagiert sie sich seit rund 20 Jahren für Familien, zuletzt als Leitung der ambulanten Familienhilfe beim Kreisdiakonischen Werk Greifswald. Mit ihrem Ehemann und vier Kindern zwischen fünf und 14 Jahren hat sie nun in Schwerin eine neue Heimat gefunden. „Inzwischen haben wir uns etwas eingelebt. Als basketballbegeisterte Familie haben wir jetzt auch schon einen besseren Überblick über das sportliche Angebot gewinnen können“, erzählt die 46-Jährige. „Vor allem freue ich mich auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit Maria. Es hat im Vorstellungsgespräch gleich gepasst.“

Jetzt lernt sie erstmal das Netzwerk kennen und absolviert parallel gleich noch eine Weiterbildung als Fachkraft im Kinderschutz. „Wir freuen uns, dass wir Cornelia für die Stelle gewinnen konnten. Damit haben wir zukünftig noch mehr Ressourcen, um uns aktiv dem Thema Kinderschutz zu widmen – sowohl praktisch als auch präventiv“, so Maria Dahlke. Apropos Prävention – junge Frauen von zwölf bis 17 Jahren können am 23. und 24. März wieder an einem kostenlosen Selbstbehauptungskurs teilnehmen. Es geht darum, Grenzüberschreitungen zu erkennen und selbstbewusst zu reagieren. Trainiert werden verbale Schlagfertigkeit und Kampfsport-Techniken, um im Ernstfall gewappnet zu sein. Für Infos und die Anmeldung wenden Interessenten sich telefonisch oder per
E-Mail an Kont(i)Ki.

maxpress/ms