Begeisterung für das Handwerk

Das Schweriner Sanitätshaus Hofmann ist mit mehr als 130 Jahren zwar einer der ältesten Handwerksbetriebe der Stadt.

Das Schweriner Sanitätshaus Hofmann ist mit mehr als 130 Jahren zwar einer der ältesten Handwerksbetriebe der Stadt.
Foto: Sanitätshaus Hofmann

Das Schweriner Sanitätshaus Hofmann ist mit mehr als 130 Jahren zwar einer der ältesten Handwerksbetriebe der Stadt. Doch im Team des Hauses arbeiten auffallend viele junge Menschen, an die die Begeisterung für das Handwerk weitergegeben wird.

Schwerin • Anthea Schülke (Foto) hat gerade die Abschlussprüfung ihrer Ausbildung als Landessiegerin bestanden und ist nun Orthopädieschuhtechnikerin. Wenn nach der Silvesterpause das erste Mal wieder die Lichter in den Werkstatträumen von Sanitätshaus Hofmann angeschaltet werden, ist auch sie schon früh mit dabei und richtet sich alles an ihrem Arbeitsplatz ein. Sie legt die Leisten zurecht und den Leim, das Leder und die Einlagenrohlinge – alles soll griffbereit sein für die Orthopädieschuhtechnikerin. Ein neues Jahr, ein neues Glück, heißt es – und Anthea Schülke ist glücklich in ihrem Beruf.
Schon früh träumte sie davon, etwas Handwerkliches zu machen, und interessierte sich bald besonders für den Beruf des Maßschuhmachers. Durch Zufall traf sie während ihres freiwilligen ökologischen Jahres auf einen Ranger im Biosphärenreservat Schaalsee, dem sie von ihrem Berufswunsch erzählte. Der Sohn des Rangers arbeitete bei Sanitätshaus Hofmann. So kam ein erster Kontakt zustande. Ein Kontakt, der zu einem Praktikum und dann sehr schnell zu einem Ausbildungsvertrag führte. Und nun, nachdem Anthea Schülke ihre Ausbildung als Landessiegerin abgeschlossen hat, ist sie in ihrem Traumberuf angekommen. Das Fertigen von orthopädischen Maßschuhen und das Einarbeiten von verschiedenen Einlagensystemen in Konfektionsschuhe gehören zu ihrem „täglich Brot“.
Aber es geht auch weiter mit dem Handwerk: Mit dem Titel der Landessiegerin ist ein Preisgeld verbunden, das sie gleich für eine Weiterbildung zum Thema „Schäftemachen“ nutzen möchte.
„Ich bin sehr zufrieden“, erklärt die 21-Jährige. „Bei Sanitätshaus Hofmann hatte ich immer die Freiheit, mich weiterzuentwickeln und auszuprobieren. Es ist ein tolles Team, das es einem leicht macht, hier anzukommen. Und auch mein Meister Jens Czech hat mich sehr unterstützt in meinen Vorhaben. Er hatte immer ein offenes Ohr und ein warmes Herz für mich. Dafür bin ich sehr dankbar. Hoffentlich werde ich eines Tages eine ebenso gute Handwerksmeisterin sein.“

Sanitätshaus Hofmann