WAG plant weitere Investition für den Gewässerschutz
Eine neue Regenwasserbehandlungsanlage entsteht am Neumühler Weg.
Eine neue Regenwasserbehandlungsanlage entsteht am Neumühler Weg. Darin sollen künftig Niederschläge aus einem rund 110 Hektar großen Einzugsgebiet gereinigt und Verschmutzungen zurückgehalten werden. Über ein bestehendes Grabensystem gelangt das saubere Wasser in den Lankower See.
Lankow • Bis Ende 2024 wird am Lankower See eine neue Regenwasserbehandlungsanlage fertiggestellt. Im Neumühler Weg, unterhalb der Berufsschule Technik, gelangt das Regenwasser von den Verkehrsflächen in Lankow künftig vorbehandelt in den See. Damit investiert die Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) ein weiteres Mal in den Schutz der Gewässer. „Regenwasser ist Abwasser und meist mit bestimmten Schadstoffen belastet“, sagt WAG-Betriebsingenieur Martin Frank (Foto, l.). „Insbesondere das Wasser von Verkehrsflächen ist durch die Nutzung von Kraftfahrzeugen einer Verschmutzung mit Schwermetallen, ölhaltigen Substanzen und Sedimenten ausgesetzt. Diese Stoffe finden sich ohne Schutzvorkehrungen in der Vorflut wieder.“ Dem beugt die SAE vor. Das neueste Projekt ist ein 27 mal 5 Meter großes und 7 Meter tiefes unterirdisches Becken. „In dem Becken können sich Sedimente absetzen. Eine Tauchwand sorgt zudem für das Zurückhalten von Leichtflüssigkeiten und Ölen“, ergänzt die WAG-Baubeauftragte Christina Rutkowski (r.). Bis zu 800 Liter Regenwasser durchfließen pro Sekunde die Anlage. „Wir erfüllen damit nicht nur die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union, die vorsieht, alle Gewässer in ihren ursprünglichen, hochwertigen Zustand zurückzuführen. Durch die Vermeidung von Einträgen sorgen wir für aktiven Gewässerschutz und ein Plus an Lebensqualität“, schätzt SAE-Werkleiter Karsten Schultz ein. In enger Zusammenarbeit mit der Unteren Wasserbehörde der Landeshauptstadt Schwerin werden die Maßnahmen geplant und umgesetzt. Auf diese Weise leistet die SAE einen weiteren Beitrag für die Wasserqualität im LSG Schweriner Seenlandschaft.
maxpress/ba