Autofreie City
Mit dem Projekt „SNAcKS“ soll Schwerin lebenswerter werden und die Innenstadt weitestgehend emissionsfrei
Schwerin • „SNAcKS“ - das ist in diesem Fall kein rasch vertilgtes Häppchen. Aber Stück für Stück kommt das Projekt der Landeshauptstadt dennoch daher und seinem Ziel näher: Schwerin soll lebenswerter werden und die Innenstadt weitestgehend emissionsfrei.
Die großen Buchstaben des Projektnamens sind seit 2022 Programm: Schwerin – Nachhaltig, Automatisiert, Kunden- und Serviceorientiert. Das kleine „c“ ist nur ein Bindeglied. Das Projekt unter der Leitung des Instituts Stadt|Mobilität|Energie in Stuttgart besteht aus vielen Zahnrädern.
Alles begann mit dem Bundeswettbewerb #mobilwandel2035, in dem sich Schwerin unter 140 Bewerbern durchgesetzt hat. Die erste Projektphase brachte Ideen und konkrete Planungen hervor. Jetzt – in Phase 2 – werden einzelne Bausteine umgesetzt und getestet. „So kann Schwerin für sich den Mobilwandel vorantreiben, aber auch Vorreiter für andere Städte sein“, so Carola Nitz, Leiterin der Stabsstelle Klimamanagement und Mobilität bei der Stadt. Alle Beteiligten sind gespannt auf die Auswertungen der Universität Stuttgart, genauer des Lehrstuhls für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik. Professor Dr. Markus Friedrich und sein Team werden messen, wie sich die Maßnahmen auswirken. Welche davon dann fortgeführt werden sollen, entscheidet die Politik.
Seit 2022 fährt dank der Partner NVS und DHL eine Paketbahn durch Schwerin. Zudem setzen zum Beispiel die Hausmeister des ZGM (Foto) seit September vermehrt auf Lastenräder, um zum Einsatzort zu fahren. Das macht bisher rund 400 autofreie Kilometer aus. In den kommenden Monaten sollen auch emissionsfreie Lieferzonen in der Stadt eingerichtet werden. Die Standortwahl läuft noch. Testweise dürfen dort dann nur E-Lieferwagen fahren und halten. SNAcKS wird dazu aktuell informieren.
maxpress/jpl