Den Notfall üben bei den Helios Kliniken Schwerin

Ärzte und Pflegekräfte engagieren sich ehrenamtlich in der Medical Task Force MV

Die Medical Task Force ist nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz, sondern stellt bundesländerübergreifende Hilfeleistungen bei großen Schadenslagen, Foto: DRK Landesverband M-V
Die Medical Task Force ist nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz, sondern stellt bundesländerübergreifende Hilfeleistungen bei großen Schadenslagen, Foto: DRK Landesverband M-V

Schwerin • Die jüngsten Waldbrände und Hochwasserkatastrophen in Deutschland zeigen, wie wichtig eine gute Krisenvorbereitung ist. Ärzte und Pflegekräfte aus den Helios Kliniken Schwerin engagieren sich deshalb ehrenamtlich in der Medical Task Force MV.

Die Medical Task Force ist nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz, sondern stellt bundesländerübergreifende Hilfeleistungen bei großen Schadenslagen. Hauptaufgaben sind der Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes zur Versorgung Verletzter sowie die Organisation und Sicherstellung des Patiententransportes.
Unter der Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes durchlaufen die Ehrenamtler verschiedene Ausbildungen (Foto). Dazu trainieren sie regelmäßig bei Landeskatastrophenschutzübungen, damit alle Handgriffe sitzen. Auch in die notwendigen Abstimmungen mit den anderen Einheiten soll Routine kommen. Ende September lautete das Szenario im Raum Pasewalk am alten Güterbahnhof: Ein Bahnunfall mit etwa 100 Verletzten unter Beteiligung mehrerer Personenkraftwagen. Gleichzeitig ging es in der Region bereits Tage zuvor darum, einen ausgedehnten Waldbrand zu bekämpfen. Das stellte eine besondere Herausforderung für die Einsatzleitung dar.
Dr. Ronald Walther, Oberarzt in der Klinik für Kardiologie, hatte ein Team von fünf freiwilligen Einsatzkräften für die Versorgung von leicht- bis schwerverletzten Personen um sich. Unter seiner Leitung war es die Aufgabe, die Patienten medizinisch zu versorgen und für einen längeren Transport zu stabilisieren. Eine der Kräfte war Daniel Balck. Er bringt sich nicht nur mit seiner fachlichen Kompetenz als Krankenpfleger des palliativen Konsildienstes ein. In seinem Einsatzbereich trug er während der Übung die Verantwortung für knapp 50 der insgesamt 70 Einsatzkräfte.
Neben der Organisation von Material und Verpflegung strukturierte er eigenverantwortlich den Ablauf der medizinischen Versorgung auf dem Behandlungsplatz.
Klinikgeschäftsführer Daniel Dellmann freut sich über das Engagement seiner Mitarbeiter und unterstützt das Ehrenamt: „Ohne diesen Einsatz ist ein gesellschaftliches Miteinander nicht möglich!“. Nähere Informationen über die Einheit und Mitwirkungsmöglichkeiten gibt es unter https://drk-mtf.m-v.de/.

Patrick Hoppe