Neues Gesicht für Paulshöhe
Was wird auf dem alten Sportplatzgelände gebaut und was nicht?
Schwerin • Seit Jahren wurde um das Gelände gestritten, das vor allem für die Fußballfans von Dynamo Schwerin Geschichte geschrieben hat. Die Sympathisanten des runden Leders forderten den Erhalt – die Stadt möchte das Gelände bebauen. In welcher Weise das geschieht, wurde zuletzt vor knapp zwei Jahren beschlossen.
So sehen die Pläne für das 33.000 Quadratmeter große Areal eine Mischnutzung für Schule, Wohnen und Freizeitsport vor. Inwiefern diese nun umgesetzt werden, kam jetzt als Beschlussvorlage des Hauptausschusses auf die Tagesordnung. Für die weitere Planung, Erschließung und Bebauung hat die Stadt die Waldorfvereinigung Schwerin, die Kanurenngemeinschaft, die Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft (SWG) und die Conplan Projektentwicklung Lübeck vorgesehen. Das Unternehmen soll, so der Beschlussvorschlag, 30 bis 40 Prozent der entstehenden Wohnungen durch eine private Baugemeinschaft realisieren lassen. „Das hat den Vorteil, dass die zukünftigen Bewohner ihre Vorstellungen vom Wohnen in der Gemeinschaft planen und umsetzen“, sagt Tanja Christoff von Conplan. „Ganz wichtig ist uns dabei die Schaffung von Raum für die Gemeinschaft von Menschen unterschiedlichen Alters.“
Für die SWG (Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft) ist Paulshöhe ein Heimspiel. Das Unternehmen möchte auf der historischen Fläche 50 bis 60 Mietwohnungen bauen, von denen ein Teil geförderter Wohnungsbau sein soll, um die soziale Durchmischung des Gebietes zu gewährleisten. Knapp die Hälfte des Geländes wird Wohngebiet. Die Waldorfschule mit 600 Schülern und 180 Hortkindern bekommt gut ein Drittel des Areals für neue Gebäude, öffentliches Veranstaltungshaus,
Turnhalle und pädagogisch nutzbare Garten. Zusammenarbeiten wird die Schule mit der Kanurenngemeinschaft Schwerin, die die öffentliche Nutzung eines Teils der Flächen für Freizeit und Sport geplant hat. „Für uns wäre wichtig, im Rahmen der Kooperation mit der Waldorfschule, bei Wettkämpfen Platz für Boote, Trailer, Fahrzeuge oder auch Campingübernachtungen zu bekommen“, sagt Michael Nowack von der Kanurenngemeinschaft. Ob alle Pläne wie gedacht umgesetzt werden, entscheidet die Stadtvertretung auf der nächsten Sitzung Ende November. Davon hängt ab, wann weiter geplant und schließlich gebaut wird.
maxpress/sho