Premiere von „Die Orestie“ heute im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin

Großer Ensembleabend im Großen Haus

„Die Orestie“ feiert am 29. September Premiere im Mecklenburgischen Staatstheater, Foto: Silke Winkler
„Die Orestie“ feiert am 29. September Premiere im Mecklenburgischen Staatstheater, Foto: Silke Winkler

Altstadt • Als erste Schauspielpremiere der neuen Saison bringt Hausregisseur Martin Nimz mit Premiere am 29. September um 18 Uhr alle drei Teile der „Orestie“ in der Übertragung von Walter Jens mit großem Ensemble an einem Abend auf die Bühne – ein Ruf nach Frieden und einem Ende der Gewalt, aktueller denn je in einer Zeit der permanenten Zuspitzung weltweiter Krisen.

Am Schicksal einer Familie macht die einzig erhaltene Trilogie griechischer Tragödien des Dichters Aischylos aus dem Jahr 458 v. Chr. exemplarisch deutlich, worauf die Grundwerte von Rechtsprechung und Demokratie für eine ganze Gesellschaft fußen.

Nach zehn Jahren Krieg um Troja kehrt Agamemnon siegreich nach Hause zurück. Dass er dem Kriegsziel der Griechen die gemeinsame Tochter Iphigenie geopfert hat, kann Klytaimestra nicht verzeihen und tötet den heimgekehrten Mann. Ihre Vergeltung setzt eine Spirale neuer blutiger Taten in Gang. Denn dem alten Gesetz von Familien- und Blutrache folgend, ist es nun an ihrem Sohn Orest, den Vatermord zu rächen und die eigene Mutter zu töten. Gewalt und Gegengewalt ziehen sich über Generationen durch das Familiengeschlecht der Atriden. Doch was dem Prinzip von Schuld und Vergeltung entgegensetzen?

Als Elektra und Orest sind die beiden neuen Ensemblemitglieder Wassilissa List und Maximilian Gehrlinger zu erleben.
An allen Vorstellungstagen findet immer 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Konzertfoyer die kostenfreie Einführung „Antike entdecken“ statt.
Der Maler, Grafiker, Bildhauer und Bühnenbildner Lothar Scharsich, in Schwerin vor allem bekannt durch die Zusammenarbeit mit Christoph Schroth – u. a. bei den „Antike Entdeckungen“ Mitte der 1980er Jahre, im Rahmen derer das berühmte Trojanische Pferd auf dem Alten Garten entstand – hat für die neuerliche Beschäftigung des Schweriner Theaters mit der Antike eine performative Installation im Außenbereich des Theaters entwickelt. Scharsich knüpft damit an das an, was schon immer das Wesen seiner Arbeit war: Die „Auseinandersetzung mit einem Stück Welt“, die „Reibung an Wirklichem und Ästhetischem.“ (Christoph Schroth)

Weitere Vorstellungen:
1. Oktober um 17 Uhr,
7. und 19. Oktober um 18 Uhr,
5. November um 17 Uhr,
30. November um 18 Uhr,
20. Januar um 18 Uhr,
8. und 30. März, 16. April sowie 5. Juni jeweils 18 Uhr im Großen Haus

Kartentelefon Schwerin: (0385) 53 00 - 123
E-Mail: kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de
Homepage: www.mecklenburgisches-staatstheater.de

Mecklenburgisches Staatstheater/Franziska Pergande