Bad rettet Leben

Mueßer Holz • Jeder dritte Grundschüler bis zehn Jahre in MV besitzt keine Grundkenntnisse im Schwimmen, heißt es aus dem Bildungsministerium. Um den Mädchen und Jungen bereits im Kindergartenalter die Angst vor dem Wasser zu nehmen, bietet die AWO seit zwei Jahren Wassergewöhnungskurse an.

Lionella Pejas erklärt den Kindern im Bewegungsbad des Eltern-Kind-Zentrums mithilfe eines Memoryspiels die Baderegeln, zum Beispiel die: Springe nicht erhitzt ins Wasser! Dieser spielerische Part ist ein zusätzlicher Bestandteil der Wassergewöhnungskurse, die die AWO seit zwei Jahren im Eltern-Kind-Zentrum anbietet. „Inzwischen haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht und unterstützen die Entwicklung der Kinder bei der Bewegung im Wasser, beim Schwimmenlernen und bei der Gesundheitsförderung“, sagt Ina Woisin, die unter anderem die Kurse im Eltern-Kind-Zentrum koordiniert. „Wir freuen uns außerdem, dass wir mit Frau Pejas eine sehr engagierte Mitarbeiterin gefunden zu haben, die die Wassergewöhnungskurse kreativ gestaltet.

So stammt auch die Idee mit dem Memory von ihr“, ergänzt Ina Woisin. „Inzwischen gehören die für die Eltern kostenfreien Kurse im Bad zum festen Bestandteil der Schweriner AWO-Kitas und stehen in den Konzeptionen unserer Einrichtungen“, erklärt Kita-Bereichsleiterin Simone Mühlbauer. 40 Kinder im entsprechenden Alter lernen wöchentlich unter anderem den Angstabbau, die Vertrautheit zum Wasser und die Nutzung des Elements zur Fortbewegung. Dazu gehören das Untertauchen, das Öffnen der Augen unter Wasser, das Fortbewegen beim Tauchen oder das Ausatmen dabei.

„Ganz wichtig ist uns der Spaß beim Üben“, sagt Kursleiterin Lionella Pejas und ergänzt: „Jedes Kind entscheidet beim Erlernen der Schwimmbewegungen über sein eigenes Tempo.“ Als positiven Nebeneffekt stärkt die Wassergewöhnung den Zusammenhalt der Gruppe. Außerdem schwappt die Begeisterung der Kinder für das Element Wasser immer wieder auf die Eltern über. Weitere Kurse im Bad, über die Wassergewöhnung hinaus, können über die Webseite der Familienbildungsstätte gebucht und über das BuT-Programm gefördert werden.

Maxpress/Steffen Holz