Standortvorteil MV für Vink Chemicals

Chemieunternehmen siedelt sich im Industriepark Schwerin an

Pamela Buggenhagen (l.), Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin, und Stephan Lauer (r.), Geschäftsführer Vink Chemicals, tauschen sich miteinander aus, Foto: Vink Chemicals
Pamela Buggenhagen (l.), Geschäftsführerin vom Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin, und Stephan Lauer (r.), Geschäftsführer der Vink Chemicals Produktionsgesellschaft mbH, tauschen sich miteinander aus, Foto: Vink Chemicals

Göhrener Tannen • Zu viel Bürokratie bei Genehmigungsverfahren, hohe Energiekosten und ein Mangel an Fachkräften zählen zu den großen Herausforderungen für Industrieunternehmen in Deutschland. Häufig sind diese Themen auch die entscheidenden Argumente, die bei der Standortwahl von Ansiedlungsprojekten gegen Investitionen in Deutschland sprechen. Vink Chemicals hat sich trotzdem für die Region Mecklenburg-Vorpommern entschieden.

hauspost: Im Rahmen der Standortauswahl für Ihre neue Produktionsanlage für Konservierungs- und Desinfektionsmittel standen sicherlich unterschiedliche Standorte zur Auswahl. Warum hat sich Vink Chemicals für das Konzept „Made in Schwerin“ entschieden?
Stephan Lauer: Zum einen spielte die Lage eine Rolle, das heißt unter anderem die Nähe zum Hamburger Hafen, zu unserem Hauptstandort in Kakenstorf sowie die gute Anbindung an die Autobahnen. Die Förderung durch das Land Mecklenburg- Vorpommern hat hier auch einen Teil beigetragen und im Allgemeinen der Wirtschaftsstandort Deutschland, von dem wir nach wie vor fest überzeugt sind. Wir schaffen mit dem Bauvorhaben Projekte und langfristige Arbeitsplätze für die Region. Mecklenburg-Vorpommern bietet eine hohe Lebensqualität und eine reiche kulturelle Vielfalt, was es zu einem attraktiven Ort für Fachkräfte und ihre Familien macht.
Pamela Buggenhagen: Das können wir so unterschreiben. Der Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin hat die Ansiedlungspläne von Vink Chemicals von Beginn an unterstützt. Als mittelständisches Familienunternehmen passt Vink Chemicals sehr gut in das Anforderungsprofil unserer Ansiedlungskonzepte für Industrieunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern.

hauspost: Oft werden solche Investitionen eher an ausländischen Standorten mit finanziell günstigeren Rahmenbedingungen getätigt. Warum hat Vink Chemicals einen anderen Weg eingeschlagen?
Pamela Buggenhagen: Ich denke, gerade Themen wie Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit spielen hier eine tragende Rolle. Das gilt natürlich nicht nur für die Ansiedlung von Vink Chemicals, sondern grundsätzlich für produzierende Industrie. Logistik und Transport können effizienter gestaltet werden, die Abhängigkeit von Unternehmen aus anderen Ländern wird reduziert und es kann sicherer und flexibler geplant und reagiert werden.
Stephan Lauer: Das stimmt. Außerdem ist das Motto „Made in Germany“ nach wie vor ein Qualitätsmerkmal, speziell außerhalb von Europa. Die Herstellung von Konservierungs- und Desinfektionsmitteln wird innerhalb der EU sehr streng reguliert und überwacht. So können und müssen wir sicherstellen, dass die höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards implementiert und angewendet werden. Aufgrund kürzerer Transportwege sowie moderner, energieeffizienter Produktions- und Gebäudetechnologie verringern wir außerdem nachhaltig unseren CO2-Fußabdruck.

hauspost: Die hohen Sicherheitsstandards sowie weitere Anforderungen an ein industrielles Neubau-Projekt in Deutschland bringen sicherlich eine Vielzahl an Planungs- und Genehmigungsverfahren mit sich. Wie lief das im Fall von Vink Chemicals?
Stephan Lauer: Der Aufwand für die Planung war enorm und ist es mit Blick auf die finalen Genehmigungen weiterhin. Auf der einen Seite können diese langwierigen und bürokratischen Prozesse sehr herausfordernd sein. Auf der anderen Seite können alle Parteien sicher sein, dass wir als Unternehmen, unsere Partnerfirmen und die Behörden alle möglichen Prozesse und Eventualitäten prüfen und berücksichtigen. Auf regionaler Ebene hat uns der Unternehmerverband hier hervorragend unterstützt, sowohl organisatorisch als auch mit der Integration in ihr regionales Netzwerk.
Pamela Buggenhagen: Danke, Herr Lauer! Genau dort wollen wir ansetzen und unsere neuen und bestehenden Mitglieder unterstützen. Mitunter können auf Grund einer Vielzahl von Hürden Ansiedlungs- oder auch Erweiterungsprojekte für Unternehmen sehr frustrierend sein. Wir helfen mit unserer Expertise und vermitteln an die entsprechenden regionalen Stellen und Ansprechpartner. So können neue Projekte dann hoffentlich auch an den Start gehen. Die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch mit Unternehmen, die höchstwahrscheinlich vor ähnlichen Herausforderungen standen, ist ein weiterer großer Mehrwert, den wir unseren Mitgliedern bieten können.

hauspost: Herzlichen Dank für die Einblicke und das Gespräch! Wir drücken die Daumen, dass zukünftig viele weitere Unternehmen Deutschland und speziell Mecklenburg-Vorpommern als Standortvorteil für sich erkennen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg in MV.

Vink Chemicals

Vink Chemicals entwickelt Produkte und Dienstleistungen für industrielle Anwendungen. Ihr Einsatz verhindert den mikrobiologischen Abbau vieler bekannter Alltagsprodukte.
Das schont Ressourcen und verlängert die Haltbarkeit. Mehr als 130 Mitarbeiter verantworten Produktionsanlagen, weltweiten Vertrieb, Rohstoffeinkauf sowie Produktentwicklung und Qualitätskontrolle in den eigenen Labors.

Vink Chemicals
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